Lidl, Aldi, Globus und Co.: Hier werden Lebensmittel jetzt deutlich teurer

Deutschlandweit dürften Lebensmittel künftig noch teurer werden. Die nächste Welle an Preissteigerungen werde "sicherlich zweistellig", sagt ein Experte.
Lebensmittel dürften deutlich teurer werden. Foto: dpa-Bildfunk
Lebensmittel dürften deutlich teurer werden. Foto: dpa-Bildfunk

Die Lebensmittelpreise in Deutschland dürften nach Einschätzung der Handelsbranche weiter deutlich zulegen. Schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges seien die Preise „über die Produktpalette hinweg“ um gut fünf Prozent gestiegen, sagte Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ am heutigen Freitag (1. April 2022).

Hohe Energiepreise sorgen für teure Lebensmittel

Dies sei Folge der gestiegenen Energiekosten gewesen. „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig“, sagte Sanktjohanser.

Aldi, Edeka, Globus und Rewe kündigen Preiserhöhungen an

Erste Handelsketten hätten schon damit begonnen, Preise anzuheben. „Wir werden das zeitnah überall in den Supermärkten an den Preisschildern sehen können.“ Es werde „erst einmal keine anhaltende Abwärtsbewegung mehr bei den Preisen geben“, so Sanktjohanser. Kürzlich hatten bereits Handelsketten wie Aldi, Lidl, Edeka, Kaufland, Penny, Netto und Globus Preiserhöhungen angekündigt.

Versorgung für ein Jahr gesichert

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte, die Versorgung mit Lebensmitteln sei absehbar für ein Jahr gesichert. „Aber über diesen Zeithorizont hinaus ist es schwierig mit einer Prognose.“

Die Spitzenverbände von Handel und Agrarbranche tauschen sich auf Ebene der Zentrale Koordination Handel – Landwirtschaft (ZKHL) über Folgen des Ukraine-Krieges aus. ZKHL-Geschäftsführer Hermann-Josef Nienhoff sagte, die aktuelle Welle der Preissteigerungen sei bei den Verbrauchern noch nicht angekommen. Die ZKHL war nach anhaltenden Protesten aus der Landwirtschaft gegen die Preispolitik der Handelskonzerne ins Leben gerufen worden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur