Mann und Frau aus Rheinland-Pfalz wegen Terrorverdachts festgenommen
Zwei Personen in Rheinland-Pfalz festgenommen
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die mutmaßliche Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ hat die Polizei am Dienstag (10. Oktober 2023) einen Mann und eine Frau in Rheinland-Pfalz festgenommen. Das berichten die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und das Landeskriminalamt in Mainz.
Mitgliedschaft und Unterstützung von Terrorvereinigung
Der 52-Jährige stammt aus dem Kreis Trier-Saarburg, die 32-Jährige aus dem Kreis Bad Dürkheim. Der Vorwurf: Unterstützung beziehungsweise Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Im Verlauf des Tages soll die Entscheidung fallen, ob die beiden in Untersuchungshaft kommen. Auch eine 53-Jährige aus dem Kreis Bad Dürkheim steht unter Verdacht. Sie soll von den Planungen gewusst, diese aber gebilligt und nicht angezeigt zu haben.
Mobiltelefone, Daten und mehr sichergestellt
Bei Durchsuchungen stellten die Ermittlungsbehörden Mobiltelefone, andere Datenträger und schriftliche Unterlagen der drei Verdächtigen sicher. Darüber hinaus laufen in fünf anderen Bundesländern Ermittlungen gegen mutmaßliche Unterstützter der „Vereinten Patrioten.“
Gruppe plante Stromausfall, Entführung von Karl Lauterbach und Umsturz
Vier Männer zwischen 44 und 56 Jahren, sowie eine 76-jährige Frau müssen sich derzeit bereits vor dem Oberlandesgericht Koblenz verantworten. Sie sollen die inländische terroristische Vereinigung gegründet oder darin Mitglied gewesen sein. Die „Vereinten Patrioten“ sollen einen großflächigen Stromausfall, den Umsturz Deutschlands und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben. Das Ziel: Eine neue Verfassung nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs 1871.
Verdächtige sollen Hochspannungsleitungen ausgekundschaftet haben
Dem nun festgenommenen 52-Jährige wird neben der Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe auch die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens zur Last gelegt. Er soll Hochspannungsleitungen ausgekundschaftet haben. Dabei habe ihn die festgenommene Frau unterstützt, die Pläne gebilligt und gefördert. Zudem soll sie mehrere Chatgruppen zur Anwerbung weiterer Unterstützenden und Kommunikation unter den Tatbeteiligten betrieben haben. Darüber hinaus wird sie beschuldigt, einem Mitglied der Gruppe ihr Auto zur Verfügung gestellt und ihm Dokumente mit Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoffen überlassen zu haben.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur