Peta fordert Sex-Verbot für Männer, die Fleisch essen

Für fleischessende Männer fordert die Tierschutzorganisation Peta ein Sexverbot, denn sie würden mehr zur Klimakatastrophe beitragen. Das ganze Statement von Peta dazu:
Männern, die Fleisch essen, will Peta den Sex streichen. Foto: picture alliance / dpa | Uwe Anspach
Männern, die Fleisch essen, will Peta den Sex streichen. Foto: picture alliance / dpa | Uwe Anspach

Studie: Speiseplan von Männern verursacht mehr Treibhausgase

Laut einer von der wissenschaftlichen Online-Fachzeitschrift „Plos One“ veröffentlichten Studie tragen Männer vor allem durch ihren Fleischkonsum deutlich mehr zur Klimakatastrophe bei als Frauen. Das teilte erst kürzlich die Tierschutzorganisation Peta mit. „Ganze 41 Prozent mehr Treibhausgase stoßen sie im Vergleich zur weiblichen Bevölkerung mit ihrem Essverhalten aus“.

Peta fordert Sex-Verbot für Männer, die Fleisch essen

„Jetzt gibt es den wissenschaftlichen Beleg, dass toxische Männlichkeit auch dem Klima schadet“, kommentierte Daniel Cox, Teamleiter für Kampagnen bei Peta Deutschland, die veröffentlichte Studie. Als Beispiel nannte er „die mit Bierflasche und Grillzange hantierenden Vorstadt-Väter, die 70-Cent-Würstchen auf ihrem 700-Euro-Grill brutzeln“. Die „‚Grillmeister‘ Deutschlands“ würden glauben, „sich selbst und ihren Artgenossen ihre Männlichkeit durch ihren Fleischkonsum“ beweisen zu müssen. Das geschehe zum Leidwesen der Tiere.

Als „zielführend“ bezeichnete Cox in der Folge daher ein „Sex- oder Fortpflanzungsverbot für alle fleischessenden Männer“. Jedes nicht geborene Kind würde schließlich „58,6 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr“ einsparen. Darüber hinaus brachte der Tierschützer eine „saftige Fleischsteuer von 41 Prozent für Männer“ ins Spiel – das wäre „angebracht“.

Der Tierschutzorganisation zufolge hätte Frankreichs Grünen-Politikerin Sandrine Rousseau jüngst ein Umdenken gefordert, damit „Fleisch auf dem Grill nicht länger als Symbol der Männlichkeit gilt“, wird sie von Peta zitiert.

Peta empfiehlt „Veganstart-Programm“

Abschließend teilten die Tierschützer:innen mit: „Für alle noch Fleisch grillenden Väter, die sich dennoch Kinder mit einer lebenswerten Zukunft auf einem bewohnbaren Planeten wünschen, empfehlen wir den Wandel ihres Lebensstils durch die Teilnahme an unserem kostenlosen Veganstart-Programm.“

Kritik an Forderung

An der aktuellen Peta-Forderung gibt es – wenig überraschend – auch Kritik. „Für wen, wenn nicht unsere Kinder, retten wir das Klima. Kinder mit schädlichem CO₂ aufzurechnen, ist abstoßend. Zumal sie die Klimaretter der Zukunft sind“, wird CDU-Politikerin Dorothee Bär von der „Bild“ zitiert. Auch Stefan Müller, Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, betrachtet die Kampagne nach Angaben der Zeitung als deplatziert: „Peta macht im Kampf um Aufmerksamkeit nicht einmal mehr vor dem Schlafzimmer halt.“

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von Peta
– Bild