Richtig Lüften im Winter: Das solltet ihr unbedingt beachten

Richtiges Lüften ist nicht nur wichtig, um die Innenraumluft zu verbessern. Auch Schimmelbildung kann dadurch wirkungsvoll vermieden werden. Wie ihr auch im Winter für ein gesundes Raumklima sorgen könnt:
Ein richtiges Lüften hilft vor allem im Winter, Schimmelbildung in Wohnhäusern zu verhindern. Symbolfoto: Christoph Schmidt/dpa-Bildfunk
Ein richtiges Lüften hilft vor allem im Winter, Schimmelbildung in Wohnhäusern zu verhindern. Symbolfoto: Christoph Schmidt/dpa-Bildfunk

Richtiges Lüften beugt Schimmelbildung vor

Regelmäßiges und ausreichendes Lüften sorgt nicht nur für ein gesundes Raumklima, sondern ist vor allem im kalten Winter von überragender Bedeutung, um Schimmelbildung vorzubeugen. Wie oft man Lüften sollte und welche Methoden am besten sind, um Verunreinigungen in der Innenraumluft zu vermeiden, das verrät unsere folgende Übersicht, die die besten Ratschläge des Bundesministeriums für Verbraucherschutz und der Verbraucherzentrale berücksichtigt.

Worauf muss man beim Lüften achten?

Wann, wie häufig und auf welche Art und Weise man am besten lüftet, hängt von ganz verschiedenen Faktoren ab, die je nach Wohnsituation ganz unterschiedlich ausfallen können. In Wohnungen, in denen viele Personen gemeinsam leben, wird die Luft beispielsweise viel schneller verbraucht und verunreinigt als in Single-Haushalten. Auch die Art der Raumnutzung spielt eine große Rolle. So müssen Feuchträume wie Bäder oder Küchen häufiger gelüftet werden, als zum Beispiel Schlafzimmer. Auch andere Faktoren wie der Zuschnitt der Wohnung, die Anzahl der Fenster und Wärmedämmungen müssen beim Thema Lüften berücksichtigt werden.

Wie sollte man lüften?

Das Bundesministerium empfiehlt ausdrücklich mehrmals täglich ein Stoßlüften, also das Lüften bei weit geöffnetem Fenster. Am wirkungsvollsten ist eine Stoßlüftung durch das Öffnen gegenüberliegender Fenster. So kann ein sogenannter „Durchzug“ hergestellt werden, der einen schnellen Luftaustausch ermöglicht. Im Sommer sollte das Stoßlüften mehrmals am Tag für 20 bis 30 Minuten durchgeführt werden. Im Winter sind laut Ministerium täglich mehrmals fünf bis zehn Minuten ausreichend. Während der Lüftung sollte die Heizung abgedreht werden.

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz empfiehlt ein Stoßlüften, das täglich mehrmals durchgeführt werden sollte. Grafik: BMUV

Wann und wie oft sollte man lüften?

Durch verschiedenste Aktivitäten wie beispielsweise Duschen, Baden, Kochen, Sport oder Schlafen kann sich die Luftfeuchtigkeit rapide erhöhen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt in diesen Fällen sofort nach den entsprechenden Tätigkeiten zu lüften, da das Schimmelrisiko durch die erhöhte Luftfeuchte besonders hoch ist. Auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz empfiehlt ein Lüften, sobald Wasserdampf entsteht, so zum Beispiel auch beim Wäschetrocknen in der Wohnung.

Wie häufig man lüften sollte, hängt davon ab, wie oft man sich in entsprechenden Räumen aufhält und wie häufig man Aktivitäten nachgeht, die die Luftfeuchte erhöhen. In der Regel sollte man deshalb mehrmals täglich lüften. Ein guter Hinweis dafür, dass Zeit zum Lüften ist, sind beschlagene Fensterscheiben. Auch selten genutzte Räume sollten laut Verbraucherzentrale täglich gelüftet werden.

Sobald Wasserdampf entsteht, sollte man für einen Luftaustausch sorgen. Grafiv: BMUV

Schimmelrisiko durch ausreichendes Heizen minimieren

Neben dem richtigen Lüften sollte im Winter zudem auf ein ausreichendes Heizen geachtet werden, um Schimmelbildung zu verhindern. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz empfiehlt dafür, die Temperatur in Wohnräumen bei mindestens 17 Grad Celsius zu belassen. In Fluren seien 15 Grad ausreichend. Türen sollten insbesondere zu weniger beheizten Räumen geschlossen werden.

Ausreichendes Heizen beugt Schimmelbildung im Winter vor. Grafik: BMUV

Weitere Tipps für ein richtiges Heizen findet ihr unter: „Richtig Heizen: So einfach könnt ihr eure Kosten drastisch senken“.

Verwendete Quellen:
– Informationen des Bundesamtes für Verbraucherschutz
– Informationen der Verbraucherzentrale