Spahn will Astrazeneca für alle freigeben

Fällt heute die Impf-Priorisierung beim geschmähten Präparat von Astrazeneca? Der Bundesgesundheitsminister will darüber mit seinen Länderkolleg:innen reden.
Nach den Plänen von Minister Spahn gibt es künftig keine Priorisierung mehr bei der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Bildfunk
Nach den Plänen von Minister Spahn gibt es künftig keine Priorisierung mehr bei der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Bildfunk
Nach den Plänen von Minister Spahn gibt es künftig keine Priorisierung mehr bei der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Bildfunk
Nach den Plänen von Minister Spahn gibt es künftig keine Priorisierung mehr bei der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Bildfunk

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt eine sofortige Freigabe des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca für alle Impfwilligen an – ohne Priorisierung nach Alter, Vorerkrankung oder Berufsgruppe. Am heutigen Donnerstag (6. Mai 2021) wolle er mit seinen Länderkolleg:innen darüber reden, kündigte er am Mittwochabend in der „WDR“-Fernsehsendung „Aktuelle Stunde“ an.

Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung soll flexibler werden

Man werde dann „bei Astrazenca eindeutig sagen für Arztpraxen wie für Impfzentren, dass es dort keine Priorisierung mehr gibt“. Für Astrazeneca gelte das dann sofort. Zudem solle das Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung mit Astrazeneca – derzeit zwölf Wochen – flexibler gehandhabt werden können.

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Astra zurzeit nur noch für Ü-60-Jährige

Gegen das Präparat des britisch-schwedischen Pharmakonzerns gibt es teils erhebliche Vorbehalte. Es wird nach dem Auftreten von Blutgerinnseln im Gehirn bei jüngeren Geimpften nur noch für über 60-Jährige eingesetzt. Andererseits gibt es viele Jüngere, die sich gerne damit impfen lassen würden, aber in der Impf-Reihenfolge noch nicht dran sind.

Bislang 8 Prozent komplett geimpft

Bisher haben 29,5 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Impfung erhalten. 8,3 Prozent sind vollständig geimpft, haben also erforderlichenfalls auch eine zweite Impfung erhalten.

Bundestag befasst sich mit Lockerungen für Geimpfte und Genesene

Die geplante Befreiung Geimpfter und Genesener von den Beschränkungen soll am Mittag die nächste Hürde nehmen. Der Bundestag befasst sich dann mit einer von der Bundesregierung in einem beschleunigten Verfahren auf den Weg gebrachten Verordnung und stimmt auch gleich ab. Billigt das Parlament die Neuregelungen, soll sie der Bundesrat am Freitag besiegeln.

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Forderung nach Lockerungen für negativ Getestete

Nun werden zunehmend weitere Lockerungen auch für negativ Getestete gefordert, etwa bei den Kontaktbeschränkungen. „Viele Menschen konnten sich wegen Impfstoffmangel noch nicht impfen lassen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“. „Wir werden den Menschen kaum vermitteln können, dass sich nur Geimpfte und Genesene unbegrenzt und unbeschwert an einem Sommerabend im Park oder zum Abendessen zu Hause treffen können.“

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Tests nicht so sicher wie voller Impfschutz

Für Getestete gelten bereits weitgehende Lockerungen beim Einkaufen, Besuch von Kultureinrichtungen und Sporttreiben. Allerdings geben negative Schnelltests wegen der Fehleranfälligkeit weit weniger Sicherheit vor einer Virusübertragung als ein voller Impfschutz.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur