180 Kilometer für offene Grenzen: Saarländer erreichen Schengen

Die beiden Europa-Freunde Philip Hoffmann (31) und Christoph Drost (32) aus Merzig wollten in der Corona-Krise ein Zeichen für die Grenzenlosigkeit des Saarlandes und das Schengener Abkommen setzen. Dazu liefen sie 180 Kilometer an der Grenze entlang.
Christoph Drost, Philip Hoffmann, Botschafter Dr. Heinrich Kreft und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch beim Zieleinlauf in Schengen. Foto: Philip Hoffmann
Christoph Drost, Philip Hoffmann, Botschafter Dr. Heinrich Kreft und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch beim Zieleinlauf in Schengen. Foto: Philip Hoffmann
Christoph Drost, Philip Hoffmann, Botschafter Dr. Heinrich Kreft und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch beim Zieleinlauf in Schengen. Foto: Philip Hoffmann
Christoph Drost, Philip Hoffmann, Botschafter Dr. Heinrich Kreft und Bürgermeister Ralf Uhlenbruch beim Zieleinlauf in Schengen. Foto: Philip Hoffmann

Eine Woche lang brauchten die beiden Saarländer für 180 Kilometer Wanderweg. Sie liefen die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg ab – von Habkirchen über Remich bis zu ihrem Zielort: Schengen. Dort wurde einst die Abschaffung der Grenzkontrollen beschlossen. 

Vertrauen in Europa zurückgewinnen

„Vor einem Jahr hätte ich alles darauf verwettet, dass Grenzschließungen nicht möglich sind“, meint Philip Hoffmann. Das Ziel müsse sein, das Vertrauen der Bürger in Europa wiederzugewinnen, damit sie wieder unmöglich erscheinen. Dies sei die Voraussetzung dafür, „dass Franzosen in Deutschland arbeiten und Deutsche in Luxemburg“, so Hoffmann. 

Unterstützung aus Bevölkerung und Politik

Beim Zieleinlauf in Schengen am Samstag (23. Mai 2020) wurden sie vom deutschen Botschafter in Luxemburg und vom Bürgermeister der saarländischen Stadt Perl begrüßt. Über die Unterstützung sind die beiden sehr erfreut. Es sei toll, dass viele Bürger und Politiker sich mit ihnen trafen, diskutierten und die Wanderer auch ein Stück weit begleitete und versorgten. Auf die Symbolik der Wanderung seien durchweg positive Reaktionen gekommen.

Beziehungen mit „Grenzenlos-Bahn“ stärken

Zwar sei es gelungen ein deutliches Zeichen zu setzen, dennoch sei laut den beiden Europa-Fans noch viel zu tun. Die Grenzschließung habe in Luxemburg und Frankreich zu Enttäuschung geführt. Nun müsse man die Beziehungen weiter vertiefen.

„Viele Gesprächspartner wünschen sich eine Zugstrecke, die über Thionville nach Luxemburg führen soll. Man sollte dieses Projekt jetzt als Grenzenlos-Bahn umsetzen, um ein Zeichen für die Grenzenlosigkeit unserer Großregion zu setzen und die Wirtschaft im Dreiländereck zu stärken“, schlägt der 31-jährige Volkswirt Philip Hoffmann vor.

Im Saarland ist es am schönsten 

 Am besten gefiel ihnen auf ihrer Wanderung das Saarland und die Grenzregion. „Das Saarland ist noch viel schöner, wenn man die Zeit für Details hat und die Landschaft auf sich wirken lässt. Den Urlaub im Saarland kann ich nur empfehlen“, sagt Christoph Drost.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von Philip Hoffmann