Amoklauf in Heidelberg: Neue Details zum Täter bekannt

Nach dem Amoklauf an der Universität in Heidelberg laufen die polizeilichen Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Nach und nach kommen nun Details zur Tat und zum Täter ans Licht. Welche Informationen bislang bekannt sind und welche noch nicht:
In Heidelberg hat ein 18-Jähriger auf mehrere Menschen geschossen. Foto: picture alliance/dpa//Pr-Video | R.Priebe
In Heidelberg hat ein 18-Jähriger auf mehrere Menschen geschossen. Foto: picture alliance/dpa//Pr-Video | R.Priebe

Am gestrigen Montag (25. Januar 2022) kam es an der Heidelberger Universität zu einem Amoklauf mit zwei Toten und drei Verletzten. Was bislang zu der Tat, den Opfern und dem Täter bekannt ist, haben wir für euch in einer Übersicht zusammengefasst.

Amoklauf in Heidelberg: Täter schießt in Hörsaal um sich

Der Täter schoss mit einem Gewehr in einem Hörsaal des Zentrums für biologische Grundlagenforschung um sich, in dem zum Tatzeitpunkt rund 30 Studierende anwesend waren. Hierbei verletzte er vier Menschen, einen davon tödlich. Im Anschluss rannte der Täter in den Außenbereich und erschoss sich vor dem Gebäude selbst.

23-jährige Frau stirbt bei Amoklauf in Heidelberg

Mit seinen Schüssen brachte der Täter eine 23-jährige Frau um. Laut Angaben der Polizei Mannheim starb die junge Frau am Montagnachmittag an den Folgen eines Kopfschusses. Drei weitere Menschen wurden bei der Tat verletzt. Es handelt sich dabei um eine 19-jährige Frau, eine 20-jährige Frau und einen 20-jährigen Mann.

Neue Details zum Täter bekannt: Whatsapp-Nachricht an Vater

Bei dem Täter handelte es sich um einen 18-jährigen Biologie-Studenten. Dieser sei polizeilich nicht erfasst gewesen. Er war nicht vorbestraft und hatte keinen Führerschein. Das genaue Motiv des Täters ist weiterhin unklar. Kurz vor der Tat hatte der 18-Jährige seinem Vater eine Whatsapp-Nachricht geschickt, in der er laut Polizeiangaben unter anderem geschrieben hatte, „dass Leute jetzt bestraft werden müssen“. Derzeit laufen intensive Gespräche mit den Angehörigen des jungen Täters, sagte ein Sprecher der Polizei Mannheim am Dienstagmorgen.

Amokläufer soll Waffen im Ausland gekauft haben

Der Täter soll die beiden Tatwaffen, darunter eine Schrotflinte, vor wenigen Tagen im Ausland gekauft haben. Die Polizei habe entsprechende Kaufbelege im Rucksack des 18-Jährigen gefunden, den er während der Tat bei sich führte. Das Land, in dem die Waffen gekauft wurden, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht nennen. Den Verkäufer wolle man nicht vorwarnen. Es sei schließlich zu klären, wer einem 18-Jährigen ohne Waffenbesitzkarte eine Waffe verkaufe.

Täter hatte noch rund 100 Schuss Munition bei sich

In dem Rucksack des Täters sollen sich auch noch mehr als 100 Schuss Munition gewesen sein. „Er hätte auf alle Fälle Möglichkeiten gehabt, nachzuladen“, sagte Mannheims Polizeipräsident Siegfried Kollmar. Warum der Mann die Tat nach wenigen Schüssen unterbrach, ist unklar.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– tagesschau.de