Angriff im Zug nach Saarbrücken: Anklage gegen mutmaßlichen Neonazi

Alexander Flätgen, Sprecher der rechtsgerichteten Bürgerinitiative „Sulzbach wehrt sich", muss sich bald vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, in einem Zug nach Saarbrücken einen Linken-Politiker angegriffen und verletzt zu haben.
Diesen Facebook-Post setzte Alexander Flätgen nach der mutmaßlichen Attacke ab. Screenshot: SOL.DE.
Diesen Facebook-Post setzte Alexander Flätgen nach der mutmaßlichen Attacke ab. Screenshot: SOL.DE.
Diesen Facebook-Post setzte Alexander Flätgen nach der mutmaßlichen Attacke ab. Screenshot: SOL.DE.
Diesen Facebook-Post setzte Alexander Flätgen nach der mutmaßlichen Attacke ab. Screenshot: SOL.DE.

Nach der Attacke in einem Zug nach Saarbrücken muss sich Alexander Flätgen bald vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat laut „SZ“ Anklage wegen Körperverletzung vor dem Landgericht Landau erhoben. Die Prozess findet unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt: Jeder Besucher soll nach Anordnung des Richters kontrolliert werden.

Flätgen hat laut „SZ“ einen Strafbefehl abgelehnt. Hätte er im Vorfeld 800 Euro bezahlt, wäre es wohl nicht zu dem Prozess gekommen.

Was war passiert?

Flätgen, Sprecher der rechtsorientierten Bürgerinitiative „Sulzbach wehrt sich“ wird vorgeworfen, Anfang März während einer Fahrt von Landstuhl nach Saarbrücken dem Linken-Politiker Gökdeniz A. Özcetin eine Kopfnuss gegeben zu haben.

Zuvor soll es zwischen einer Frau aus St. Ingbert und einem älteren Mann zu einem Streit gekommen sein, da die Frau einen Wurfzettel der NPD zerrissen habe.

Als Özcetin dazwischen ging, soll es zur Attacke von Flätgen auf den Linken-Politiker gekommen sein. Das Opfer wurde dadurch leicht verletzt. Sie alle waren im gleichen Zug unterwegs, da sie zuvor als Demonstranten bzw. Gegendemonstranten an Kundgebungen in Kandel/Rheinland-Pfalz teilnahmen.

Die „SZ“ berichtet, auch der Staatsschutz habe ermittelt, da die Polizei von einer politisch motivierten Straftat ausging. Online habe Alexander Flätgen nach der Tat geprahlt. „Und an die beiden im Zug auf dem Rückweg: Nächstes Mal überlegt ihr Euch besser, einen Kameraden von uns blöd anzumachen. Das gibt nur Kopfschmerzen„, heißt es in einem inzwischen gelöschten Post, der SOL.DE vorliegt.