Deckel für Strompreise soll zeitnah kommen: Das ist dazu bekannt

In Deutschland soll schon bald ein Deckel für die Strompreise kommen. Anders als bei der Gaspreisbremse soll es hier sehr schnell gehen. Was bislang dazu bekannt ist:
Laut Wirtschaftsminister Habeck soll die Strompreisbremse bis spätestens Januar 2023 kommen. Symbolfotos: picture alliance/dpa | Uli Deck; picture alliance/dpa | Michael Matthey
Laut Wirtschaftsminister Habeck soll die Strompreisbremse bis spätestens Januar 2023 kommen. Symbolfotos: picture alliance/dpa | Uli Deck; picture alliance/dpa | Michael Matthey

Deckel für Strompreise soll zeitnah kommen

Die Stromkunden und -kundinnen in Deutschland können sich berechtigte Hoffnungen auf zeitnahe Entlastungen machen. Laut aktuellen Angaben der Bundesregierung vom heutigen Montag (24. Oktober 2022) soll ein Deckel für die Strompreise spätestens im Januar 2023 kommen. Mit den Entlastungen sollen explodierende Kosten bei den Verbraucher:innen verhindert werden.

Wirtschaftsminister Habeck: Entlastung spätestens im Januar

Gegenüber dem „Handelsblatt“ äußerte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag: „Die Entlastung beim Strompreis muss in jedem Fall spätestens im Januar einsetzen. Darauf zielen wir“. Auch ein früherer Strompreisdeckel ist demnach möglich. Weitere Einzelheiten dazu sind allerdings noch nicht bekannt.

Strompreisdeckel damit früher als Gaspreisbremse

Damit kommt der Strompreisdeckel deutlich früher als die Gaspreisbremse. Letztere kommt für Privatleute voraussichtlich erst im März 2023. Nachdem Kritiker:innen gefordert hatten, die Gaspreisbremse schon im Januar einzuführen, dämpfte Regierungssprecher Steffen Hebestreit die Erwartungen allerdings bereits. „Der Wunsch, eine sehr schnell wirksame Gaspreisbremse zu installieren, steht ein bisschen der Realität entgegen“, so Hebestreit am Montag. Demnach hätten viele Versorgungsunternehmen bereits erklärt, dass sie das so schnell nicht hinbekommen würden.

Auch Wirtschaftsminister Habeck konnte im Interview mit dem „Handelsblatt“ nur wenig Hoffnungen auf einen früheren Start machen. „Die Versorger hatten ja in der Gaskommission erläutert, dass die Preisbremse vorher nicht umzusetzen ist.“, so Habeck. Dennoch werde man auch hier alles versuchen, um die Entlastungen früher auf den Weg zu bringen. „Ich bin aber sicher, dass sie mit Hochdruck prüfen, ob da noch was geht“, so der Grünen-Politiker.

So soll die Strompreisbremse finanziert werden

Finanziert werden soll die Strompreisbremse über sogenannte „Zufallsgewinne“ von Stromproduzenten. Wie das im Detail funktionieren soll, damit muss sich die Bundesregierung zunächst noch auseinandersetzen. „Die Abschöpfung der Zufallsgewinne ist eine extrem komplexe Aufgabe. Wir arbeiten hier wie bei der Gaspreisbremse eng mit Bundeskanzleramt und Bundesfinanzministerium zusammen. Normalerweise würde man sich dafür zwei oder drei Jahre Zeit nehmen. Das alles müssen wir in der Krise in nur zwei Monaten machen“, so Habeck.

Verwendete Quellen:
– Bericht des „Handelsblatts“
– Deutsche Presse-Agentur