Dramatische Lage: Kräfte aus dem Saarland in Überschwemmungsregionen im Einsatz

Heftiger Regen hat unter anderem in vielen Teilen von Rheinland-Pfalz Überschwemmungen, Hochwasser und Stromausfälle verursacht. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sowie im Vulkaneifelkreis wurde jeweils der Katastrophenfall ausgerufen. Für zwei Feuerwehrleute im Märkischen Kreis endeten ihre Einsätze tödlich.
Hier zu sehen: die Überschwemmungen in Erdorf, einem Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm/Rheinland-Pfalz. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Hier zu sehen: die Überschwemmungen in Erdorf, einem Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm/Rheinland-Pfalz. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Hier zu sehen: die Überschwemmungen in Erdorf, einem Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm/Rheinland-Pfalz. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Hier zu sehen: die Überschwemmungen in Erdorf, einem Stadtteil von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm/Rheinland-Pfalz. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel

Katastrophenfall ausgerufen

In Rheinland-Pfalz riefen der Kreis Vulkaneifel sowie der Eifelkreis Bitburg-Prüm nach starken Regenfällen und Überschwemmungen den Katastrophenfall aus. „Die Lage ist sehr ernst, wir haben viele überschwemmte Straßen und Ortschaften, die nicht mehr erreichbar sind“, sagte Landrätin Julia Gieseking am Mittwochabend in Daun. Die Schulen im Kreis sollen am Donnerstag geschlossen bleiben.

Alarmstufe in Trier-Saarburg

Nach Überschwemmungen wegen anhaltender Regenfälle wurde am Mittwochabend im Landkreis Trier-Saarburg die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Nach einer Mitteilung der Technischen Einsatzleitung des Brand- und Katastrophenschutzes waren am frühen Donnerstagmorgen die Verbandsgemeinden Trier-Land, Schweich und Konz am heftigsten vom Hochwasser betroffen.

Zwei Feuerwehrleute gestorben

Im Einsatz gegen die Auswirkungen der neuesten Unwetter sind zwei Feuerwehrleute im Märkischen Kreis/Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. In Altena im Sauerland starb bei der Rettung eines Mannes nach dem Starkregen ein 46 Jahre alter Feuerwehrmann. Nur zwei Stunden später kollabierte ein 52 Jahre alter Feuerwehrmann bei einem Einsatz im Bereich des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen.

Vier Tote bei Unwettern im Landkreis Ahrweiler

Im Landkreis Ahrweiler/Rheinland-Pfalz sind vier Menschen nach schweren Überflutungen gestorben. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei in Koblenz am Donnerstagmorgen. Die genauen Umstände seien noch unklar. Die Opfer wurden demnach an mehreren Orten gefunden.

Häuser in Eifel eingestürzt – Menschen vermisst

In Schuld bei Adenau in der Eifel sind in der Nacht zum Donnerstag wegen Überflutungen und Dauerregens sechs Häuser eingestürzt. Eine Vielzahl von Häusern ist laut Polizei Koblenz instabil und einsturzgefährdet. Nach Angaben der Polizei vom Morgen werden derzeit mehr als 30 Menschen vermisst.

Kräfte aus dem Saarland im Einsatz

Ins benachbarte Rheinland-Pfalz rückten auch Kräfte aus dem Saarland aus. „Um 22.10 Uhr alarmierte die Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg am gestrigen Mittwoch die Sandsackfüllkomponente des Landkreises St. Wendel zur Unterstützung nach Bitburg (RLP)“, heißt es etwa in einem Beitrag der Facebook-Seite „Feuerwehren Landkreis St. Wendel“.


Zur Unterstützung in Trier rückte nach eigenen Angaben auch die Freiwillige Feuerwehr Orscholz aus. Im Gewerbegebiet Konz ist die Freiwillige Feuerwehr Wahlen vor Ort, um Hilfe zu leisten. Das geht aus einem Facebook-Beitrag hervor.

Hintergrund

Der extreme Dauerregen sollte zwar laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zum Donnerstag nachlassen. Vielerorts dürfte es nun an die Aufräumarbeiten gehen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will am Donnerstag die von Überflutungen besonders betroffene Ruhrgebietsstadt Hagen besuchen. In Rheinland-Pfalz sollen im Kreis Vulkaneifel und in der Ortsgemeinde Kordel im Landkreis Trier-Saarburg die Schulen geschlossen bleiben. Mehr als 1.000 Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Donnerstag im Kreis Trier-Saarburg im Unwettereinsatz.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Facebook