Gießen, Autowaschen und mehr: Départment Moselle schränkt Wasserverbrauch weiter ein

Im französischen Département Moselle wird das Wasser aufgrund der anhaltenden Trockenheit immer knapper. Nachdem bereits vor einigen Wochen der Wasserverbrauch eingeschränkt wurde, wird die Restriktion nun weiter verschärft.
Im Département Moselle ist etwa das Gießen von Pflanzen nur noch vom Abend bis zum Morgen erlaubt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Im Département Moselle ist etwa das Gießen von Pflanzen nur noch vom Abend bis zum Morgen erlaubt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Im Département Moselle, dem direkten Nachbarn des Saarlandes, herrscht große Dürre. Wie der „SR“ berichtet, sind zwölf Bäche inzwischen vollständig ausgetrocknet oder auf Rinnsäle geschrumpft.

Alarmzustand in großen Teilen von Grand Est

Immer mehr Bezirke von Frankreich haben aufgrund der Trockenheit einen Alarmzustand erklärt. In Grand Est verzeichnen die Regionen um Straßburg, Nancy und Besançon die höchsten Warnstufen. Bereits vor einigen Wochen hatte die Präfektur von Moselle daher den Wasserverbrauch beschränkt. Nun wurde das Verbot erweitert.

Gießen und Auto-Waschen nur noch von abends bis morgens erlaubt

So darf Wasser zum Gießen von Pflanzen oder zum Reinigen von Autos, Terrassen, Fassaden und Sportplätzen nur noch zwischen 20.00 Uhr abends und 08.00 Uhr am folgenden Tag verwendet werden. Bislang galt das Verbot zwischen 11.00 Uhr und 18.00 Uhr. Bereits seit Mitte Juli ist es zudem untersagt, private Pools zu füllen. Die Trinkwasserzufuhr sei jedoch nicht gefährdet.

Auch Landwirtschaft, Industrie und Schifffahrt betroffen

Die Landwirtschaft darf nur noch an zwei Tagen pro Woche Wasser einsetzen. Auch die Industrie soll Arbeiten, die Wasser erfordern, verschieben. Ab sofort müssen zudem Schiffe auf größeren Flüssen in den Schleusen bleiben. Das Département wolle die Einhaltung der Beschränkungen sowohl in Privathaushalten, als auch in Betrieben kontrollieren.

Im Saarland droht derzeit keine Wasserknappheit

Laut Umweltministerium drohe im Saarland jedoch keine Wasserknappheit. Wie der „SR“ berichtet, habe sich mehr Grundwasser gebildet als benötigt wird. Dennoch waren die vergangenen drei Monate auch im Saarland zu trocken. In kleinen Nebenflüssen herrscht Niedrigwasser. Das Niederschlagsdefizit stieg auf mehr als 100 Liter pro Quadratmeter.

Verwendete Quellen:
– Eigener Artikel
– Saarländischer Rundfunk