Globus schließt sein „drive“-Geschäft
Auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung hat Dominik Scheid, Geschäftsführer Vertrieb des Familienunternehmens mit Stammsitz in St. Wendel, gestern Abend Antworten gegeben. Die SZ hatte Globus‘ Presseagentur die Fragen per Mail geschickt und auf elektronischem Wege folgende Antworten erhalten.
Warum kommt es zu dieser Entscheidung? Wie kommt es zu diesem Zeitpunkt für die Entscheidung? In Gensingen, einem weiteren Globus drive in Rheinhessen, zum Beispiel betrug die Testphase ja nur 20 Monate.
Dominik Scheid Mit Globus Drive wollten wir unseren Kunden einen zusätzlichen Service bieten und gleichzeitig Erfahrungen auf dem Gebiet des Online-Handels sammeln. Nach einer Laufzeit von insgesamt fünf Jahren wurde immer deutlicher, dass unser Click & Collect-Konzept hierzulande noch von zu wenigen Kunden angenommen wird und sich deshalb nicht wirtschaftlich betreiben lässt. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschlossen, Globus Drive zu schließen.
Wie viele Mitarbeiter sind betroffen? Wie geht es für diese weiter?
Scheid Insgesamt sind rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Globus Drive beschäftigt. Gegenwärtig arbeiten wir an einer für alle tragbaren Lösung.
Wie viele Kunden hatten Globus drive zuletzt am Standort in Ensdorf, wie viele am Standort Saarbrücken?
Scheid Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Wettbewerbsgründen hierzu keine Aussage treffen möchten.
Gibt es alternative „drive“-Angebote, etwa (auch kostenpflichtigen) Bring-Service? Wenn die Erfahrungen in Frankreich oder auch England anders sind, können Sie sich vorstellen, künftig noch einmal auf das Konzept zurückzugreifen?
Scheid Wir bei Globus entwickeln gerade eine auf unser Unternehmen zugeschnittene, ganzheitliche Multichannel-Strategie. Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier auch E-commerce-Elemente eine Umsetzung finden. In jedem Fall aber fließen die Erfahrungen, die wir mit Globus Drive sammeln konnten, in unsere Multichannel-Stratgie ein.