Grenzkontrollen nach Frankreich und Luxemburg: Bundespolizei zieht Bilanz

Um die Corona-Pandemie einzudämmen, führt die Bundespolizei in Deutschland an den Grenzen zu Frankreich und Luxemburg seit dem 16. März 2020 Kontrollen durch. Auch das Saarland war betroffen. Dabei wurde nicht nur die Ausbreitung des Virus eingedämmt, auch zahlreiche und teils kuriose Straftaten wurden festgestellt.
Grenzkontrollen finden auch an der Goldenen Bremm in Saarbrücken statt. Foto: BeckerBredel
Grenzkontrollen finden auch an der Goldenen Bremm in Saarbrücken statt. Foto: BeckerBredel
Grenzkontrollen finden auch an der Goldenen Bremm in Saarbrücken statt. Foto: BeckerBredel
Grenzkontrollen finden auch an der Goldenen Bremm in Saarbrücken statt. Foto: BeckerBredel

Nachdem die Grenzen nach Frankreich und Luxemburg wieder geöffnet sind, zieht die Bundespolizei Bilanz. Die Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus wird als erfolgreich gewertet. Das Ziel, die Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenzen zu schützen, sei erreicht. Das erklärte der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, Joachim Moritz.

450 Straftaten und 119 ausstehende Haftbefehle

Knapp eine Million Reisende wurden innerhalb der zwei Monate, in denen die Grenzen nur eingeschränkt passierbar waren, kontrolliert. Mehr als 37.000 Personen mussten abgewiesen werden. Dabei stellte die Bundespolizei auch über 450 Straftaten fest. Es handelte sich hauptsächlich um Aufenthalts-, Drogen- und Straßenverkehrsdelikte. Bei 560 Personen lag eine Fahndungsnotierung vor, davon wurden 119 mit aktuellem Haftbefehl gesucht. Sie wurden von den Beamten festgenommen. Teilweise standen mehrjährige Haftstrafen aus. 

Hundewelpen und antike Ausweise

Zu den eher kuriosen Fällen zählt die Festnahme zweier Hundehalter. Diese wollten vier bis acht Wochen alte Zwergspitzwelpen nach Deutschland schmuggeln, um sie zu verkaufen. Bei einer anderen Kontrolle zeigte eine Person einen Personalausweis vor, der bereits im April 1995 abgelaufen und damit seit über 25 Jahren ungültig war.

Bundespolizei dankt Bürgern für Verständnis

Insgesamt sei das Verhalten der Grenzgänger jedoch vorbildlich gewesen. Obwohl Berufspendler teilweise Umwege und Verzögerungen in Kauf nehmen mussten, akzeptierten die meisten die Grenzkontrollen als notwendige Maßnahme. Die Bundespolizei bedankt sich für das Verständnis und die Geduld der Bürger. 

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Bundespolizei (Koblenz, Bexbach, Saarbrücken, Kaiserslautern und Trier)