Hans gegen Änderung der Impfreihenfolge mit Astrazeneca

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat sich gegen eine Änderung der Reihenfolge bei den Corona-Schutzimpfungen mit Astrazeneca ausgesprochen.

Saar-Ministerpräsident zu Astrazeneca

„Es ist ein herber Rückschlag, dass wir die Impfungen mit Astrazeneca einschränken müssen. Doch die Sicherheit der Menschen geht vor. Ich bin deswegen auch nicht für eine Änderung der Impfreihenfolge„, sagte Tobias Hans der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Vorschlag von Söder

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt vorgeschlagen, die Impfreihenfolge für dieses Vakzin komplett aufzulösen. „Irgendwann wird man bei Astrazeneca speziell mit sehr viel Freiheit operieren müssen und sagen müssen: Wer will, und wer es sich traut quasi, der soll auch die Möglichkeit haben“, sagte er.

Hans: Empfehlungen der Stiko abwarten

„Wir sollten in Bund und Ländern die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Zweitimpfung abwarten und uns auf das Impfen in den Hausarztpraxen konzentrieren„, sagte Hans. „Die Hausärzte kennen ihre Patienten genau, können jeden Einzelfall am besten beurteilen und beraten.“

Hans kündigte eine rasche Umsetzung im Saarland an. „Ab diesem Donnerstag startet im Saarland die Terminvergabe durch die Hausärzte und ab 13. April dann die Impfungen. Jetzt gilt es, schnell zu sein und gleichzeitig die Menschen mit Vorerkrankungen zuerst zu schützen.“

Hintergrund

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Stiko gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Rheinland-Pfalz hatte vor der Sondersitzung der Gesundheitsministerkonferenz noch geplant, weiterhin Menschen unter 60 Jahren mit dem Vakzin zu impfen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte