Junge Union im Saarland fordert Rücktritt von Tobias Hans: „An Peinlichkeit nicht zu überbieten“

Die Junge Union im Saarland fordert den sofortigen Rücktritt des Landtagsabgeordneten Tobias Hans (CDU). Dieser hatte zuvor bei einer wichtigen Landtagssitzung wegen eines Kundentermins gefehlt. Die Nachwuchsorganisation der CDU bezeichnete das Handeln von Hans als "unerhört" und "an Peinlichkeit nicht zu überbieten":
Die Junge Union im Saarland fordert den Rücktritt von Tobias Hans. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Die Junge Union im Saarland fordert den Rücktritt von Tobias Hans. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Junge Union im Saarland fordert den Rücktritt von Tobias Hans

Die Junge Union im Saarland fordert den sofortigen Rücktritt des Landtagsabgeordneten Tobias Hans. Grund für diese Forderungen ist der Vorwurf an Hans, dass er seine Pflichten als Abgeordneter vernachlässige. Der CDU-Politiker hatte diese Woche bei wichtigen Landtagssitzungen gefehlt, in denen der Haushalt des Saarlandes für die Jahre 2024 und 2025 diskutiert wurde. Grund für die Abwesenheit von Hans war eine Geschäftsreise im Rahmen seines Nebenjobs, genauer gesagt ein Kundentermin in Toronto. Das Vorgehen von Hans sorgte für viel Kritik. Ausführliche Informationen dazu findet ihr unter: „Tobias Hans gerät nach Fehlen in wichtiger Landtagssitzung in die Kritik“.

Saar-JU-Vorsitzender Laßotta: „Es ist unerhört!“

Heftige Kritik muss Tobias Hans nun auch aus den eigenen Reihen einstecken. „Es ist unerhört, dass Tobias Hans aufgrund eines Kundentermins in Kanada seinen Verpflichtungen als gewählter Landtagabgeordneter wiederholt nicht nachgekommen ist. Das Landtagsmandat muss immer Priorität haben: Statt im Nebenjob abzukassieren, sollte sich Hans deshalb lieber auf die für das Saarland wichtigen Themen konzentrieren und sich mit eigenen Vorschlägen einbringen. Der Vorgang ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten und untergräbt das Vertrauen der Menschen in unsere Demokratie“, sagte JU-Landesvorsitzender Fabian Laßotta am Freitag gegenüber SOL.DE.

Gerade als Oppositionspolitiker sei es die Aufgabe von Hans gewesen, sich bei der wichtigsten Plenardebatte der Landespolitik inhaltlich einzubringen und den Haushaltsentwurf der SPD nicht einfach durchrutschen zu lassen.

Laßotta: Hans passt so wenig zum Saarland, wie bayerische Weißwurst zum Schwenker

Ein Dorn im Auge ist für die Saar-JU auch die Höhe des Nebenverdienstes von Hans. Als Top-Nebenverdiener des Landtags bezieht Hans ein monatliches Gehalt in Höhe von etwa 8.000 Euro für seine Beratungsleistungen. Die Nebenverdienste scheinen für die JU derart hoch, dass er seiner Aufgabe als Volksvertreter nicht mehr verantwortungsvoll nachkomme. „Es wird immer deutlicher, dass Hans so wenig zum Saarland passt, wie bayerische Weißwurst zum Schwenker. Am besten konzentriert er sich ganz auf seinen Nebenjob und macht Platz für Abgeordnete, die das Mandat in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stellen“, so Laßotta abschließend.

Verwendete Quellen:
– Stellungnahme der Jungen Union des Saarlandes vom 20. Oktober 2023