„Ihr fehlt“: Ex-Polizist errichtet neue Gedenkstätte für erschossene Polizeikräfte von Kusel

Eine schreckliche Bluttat im Landkreis Kusel, bei dem zwei Polizeikräfte erschossen wurden, sorgte zu Beginn des Jahres für großes Entsetzen. Nun soll eine neu gestaltete Gedenkstätte an die beiden Opfer erinnern:
Eine neue Gedenkstätte soll an die erschossenen Polizeikräfte von Kusel erinnern. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach
Eine neue Gedenkstätte soll an die erschossenen Polizeikräfte von Kusel erinnern. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Neue Gedenkstätte für erschossene Polizeikräfte von Kusel

Die tödlichen Schüsse auf zwei Polizeikräfte im Landkreis Kusel zum Beginn des Jahres sorgten für großes Entsetzen in ganz Deutschland. Bei der Tat verloren der 29-jährige Polizei-Oberkommissar Alexander K. und die 24-jährige Polizeianwärterin Yasmin B. ihr Leben. Nun erinnert ein neu eingerichteter Gedenkort unweit des Tatorts bei Ulmet (Landkreis Kusel) an die beiden Opfer.

Ex-Polizist gestaltet Gedenkstätte für erschossene Polizisten

Unter anderem ein Gedenkstein, ein Holzkreuz und eine Andachtstafel sollen an die getöteten Polizeikräfte erinnern. Gestaltet wurde die neue Gedenkstätte für Alexander K. und Yasmin B. von dem 73-jährigen, pensionierten Polizisten Werner Schenkel. Dieser ist Vorsitzender einer Pensionärsvereinigung von Polizeibeamt:innen aus dem Kreis Kusel und war selbst 35 Jahre lang auf der Polizeidienststelle Kusel tätig.

Die neue Gedenkstätte für die getöteten Polizeikräfte. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Gedenkort soll Trost spenden

Für den neuen Gedenkort hat der ehemalige Polizist mit der Pensionärsvereinigung eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Es kam ein Geldbetrag im unteren vierstelligen Bereich zusammen, von dem die Gedenkstätte finanziert wurde. Werner Schenkel hat dabei nicht nur Spenden gesammelt, sondern auch noch selbst angepackt. „Die Steine haben wir nach der behördlichen Genehmigung selbst gelegt. Mein Bekannter ist Maurer, ich selbst bin der Sohn eines Pflasterers“, erklärte der 73-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Rund eine Woche habe man für die Errichtung der Gedenkstätte gebraucht. Die viele Arbeit sei es aber Wert gewesen, erklärte Schenkel, der hofft, dass die neue Gedenkstätte den Angehörigen und auch den ehemaligen Kolleg:innen der Opfer etwas Trost spende.

Der neue Gedenkort soll den Angehörigen der Opfer Trost spenden. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach

Prozess nach Polizistenmord bei Kusel beginnt

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder der beiden Polizeikräfte beginnt am morgigen Dienstag (21. Juni 2022) am Landgericht Kaiserslautern. Angeklagt ist ein 39-jähriger Mann aus dem Saarland, der die beiden Polizeikräfte getötet haben soll. Mehr dazu unter: „Kusel-Morde: Termin für Prozessbeginn steht jetzt fest“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte