Kinder schreiben schon seit August dem Nikolaus

Seit etwa vier Wochen trudeln bereits hunderte Briefe von Kindern im saarländischen St. Nikolaus ein. Adressat: der Nikolaus.
Der Nikolaus aus St. Nikolaus freut sich schon auf viele Zuschriften. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
Der Nikolaus aus St. Nikolaus freut sich schon auf viele Zuschriften. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
Der Nikolaus aus St. Nikolaus freut sich schon auf viele Zuschriften. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.
Der Nikolaus aus St. Nikolaus freut sich schon auf viele Zuschriften. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk.

Im Nikolauspostamt in – wie könnte es anders sein – St. Nikolaus gehen seit vier Wochen schon die Briefe von Kindern ein. Obwohl bis gestern noch hochsommerliche Temperaturen herrschten, planen die Kinder bereits im Voraus für die Weihnachtszeit.

Laut Sabine Gerecke, der Leiterin der Kinderbriefaktion der DPA, sind bereits mehrere hundert Briefe angekommen. „Eigentlich ist es unvorstellbar, doch die Kinder denken schon an Weihnachten,“ meint sie. Einige Kinder schrieben dem Nikolaus sogar aus dem Sommerurlaub. Damit die Geschenke gesichert sind, wollen sie ihre Wunschzettel möglichst schnell abgeben.

Das Nikolauspostamt im Saarland öffnet jedes Jahr am 5. Dezember – einen Tag vor dem Nikolaustag. Bis Heiligabend helfen Freiwillige mit, die Zuschriften von Kindern – im Namen des Nikolaus – zu beantworten. Die Briefe kommen von überall her, die meisten aus Deutschland, Taiwan, Frankreich und Polen. Die gesamte Post zu beantworten ist aufwendig: Im letzten Jahr wurden 22.583 Schreiben aus 44 Ländern bearbeitet – ein Rekord.

Ganz traditionell sind klassische Briefe „dem Nikolaus“ am liebsten. „Er ist nicht ganz so modern. E-Mails beantwortet er eigentlich gar nicht„, so Gerecke. Die Korrespondenz des Nikolaus ist eher oldschool. Das hatte leider zur Folge, dass beim Postamt zum Jahresbeginn noch etwa 500 Briefe eingingen, die seither warten mussten. Sie waren für das vergangene Weihnachten geschrieben worden, kamen aber erst im Januar und Februar an. Die Briefe haben eine weite Reise hinter sich: Sie kommen vor allem aus China, Russland und Italien.

St. Nikolaus, ein Stadtteil von Großrosseln, im Saarland ist der einzige deutsche Ort mit diesem Namen. Laut der Post ist das saarländische Nikolauspostamt das älteste in Deutschland.