„Lyoner-Skandal“: Ehepaar aus Überherrn verurteilt

2015 hatte der „Lyoner-Skandal" die Fleischwurst-Welt erschüttert. Wegen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilte das Saarbrücker Landgericht jetzt ein Ehepaar aus Überherrn.
Der „Lyoner-Skandal" erschütterte 2015 das Saarland. Symbolfoto: BeckerBredel.
Der „Lyoner-Skandal" erschütterte 2015 das Saarland. Symbolfoto: BeckerBredel.
Der „Lyoner-Skandal" erschütterte 2015 das Saarland. Symbolfoto: BeckerBredel.
Der „Lyoner-Skandal" erschütterte 2015 das Saarland. Symbolfoto: BeckerBredel.

Das Landgericht Saarbrücken hat am heutigen Freitag (5. April) ein Ehepaar aus Überherrn wegen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt. Der Mann erhielt laut „SR“ eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren, seine Frau eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Außerdem müssen sie eine Geldstrafe von 3000 beziehungsweise 6000 Euro zahlen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Paar über mehrere Jahre hinweg Rinderdärme aus Frankreich importiert hatte, die wegen des BSE-Risikos verboten waren. Daraufhin hatte das Duo die Pellen als argentinisch umdeklariert und nach Deutschland, Luxemburg und Italien weiterverkauft. Dabei soll es um insgesamt 14 Tonnen gegangen sein.

Sieben Metzgereien im Saarland riefen daraufhin ihre Kunden auf, verkaufte Lyoner und Hausmacher, zum Beispiel Blutwürste, wieder zurückzubringen. Der Schaden soll bei rund einem Viertel Million Euro liegen, so die Anklage.

Als der Fall 2015 bekannt geworden war, war schnell vom saarländischen „Lyoner-Skandal“ die Rede. Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) sprach von „betrügerischen Machenschaften“ und „kaltschnäuziger“ Geldmacherei.

Das Ehepaar hatte vor Gericht den Betrug gestanden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk
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