Nach Randale in Saarlouiser Freibad: Wird der Einlass nun selektiert?

Am vergangenen Wochenende spielten sich in einem Freibad in Saarlouis wegen Überfüllung unschöne Szenen ab. Aufgrund von Auseinandersetzungen musste letztlich die Polizei eingreifen. Die Stadt will nun entgegenwirken - mit einer Selektion am Eingang.
Die Stadt Saarlouis will am Eingang von Freibädern künftig selektieren. Symbolfoto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Die Stadt Saarlouis will am Eingang von Freibädern künftig selektieren. Symbolfoto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Die Stadt Saarlouis will am Eingang von Freibädern künftig selektieren. Symbolfoto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk
Die Stadt Saarlouis will am Eingang von Freibädern künftig selektieren. Symbolfoto: Gregor Fischer/dpa-Bildfunk

Wegen Randalen in Saarlouiser Freibädern musste die Polizei am Wochenende (29./30. Juni) gleich zwölfmal ausrücken. Die Hitze hatte zu einer Überfüllung der Bäder geführt, die wiederum einen Zugangsstopp nach sich zog, der schließlich zu Auseinandersetzungen führte. Unter anderem wurde ein Wachmann dabei schwer verletzt.

Die Stadt unter OB Peter Demmer will nun vorbeugen. Es soll einen „selektiven Einlass“ geben. „Das könne bedeuten, Einlass für Familien mit Kindern, aber nicht für Leute, die Ärger machen wollen“, meint Bürgermeisterin Marion Jost zur „SZ“. Ob dies der Fall sei, erkenne man laut Demmer sofort. 80 Prozent der Badegäste seien aus Frankreich gekommen und manche hätten längst Hausverbot. Da es sich dabei jedoch häufig um Gruppen junger Männer handele, die sich ähnlich sehen, könne das Personal nicht so schnell unterscheiden und den Einlass verwehren. Dennoch muss ein solcher geregelter Einlass frei von Diskriminierung erfolgen. Auch Taschenkontrollen sollen erlaubt werden.

Damit sei das Problem allerdings nicht gelöst. Die Polizei sei laut Demmer unterbesetzt und mit der Situation überfordert gewesen. Auch der private Sicherheitsdienst muss ersetzt werden, denn der bestehende sei insolvent. Der Oberbürgermeister hofft auf Unterstützung des Landes. Er möchte sich mit dem Problem nun an Innenminister Bouillon wenden.

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung
• Eigener Artikel