Ermittlungen von Saar-Staatsanwaltschaft: Männer sollen krumme Goldgeschäfte in Millionenhöhe gemacht haben

Das Zollfahndungsamt in Frankfurt, das Mainzer Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermitteln gemeinsam gegen zwei Männer. Es geht um den Verdacht der gewerbsmäßigen Geldwäsche im Zusammenhang mit Goldgeschäften. Was bisher bekannt ist:
Zwölf Barren Gold wurden in Prüm sichergestellt. Foto: ZFA Frankfurt am Main
Zwölf Barren Gold wurden in Prüm sichergestellt. Foto: ZFA Frankfurt am Main
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Im Kampf gegen Geldwäsche: mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht

Einsatzkräfte des Zolls und der Polizei haben im Kampf gegen Geldwäsche insgesamt fünf Wohn- und Geschäftsräume in Luxemburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg durchsucht. Am vergangenen Donnerstag seien dabei umfangreiche Computerdaten, Geschäftsunterlagen sowie ein Videosystem sichergestellt worden. Das teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz am heutigen Montag (25. März 2024) mit.

Sachleitung liegt bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken

Nach Angaben des Zolls liegt die Sachleitung des Verfahrens bei der Saarbrücker Staatsanwaltschaft. Zusammen mit dem LKA und dem Frankfurter Zoll laufen die Ermittlungen so seit Ende 2023. Sie richten sich gegen einen 43 Jahre alten Beschuldigten und dessen mutmaßlichen Mittäter. Es geht um den Verdacht der gewerbsmäßigen Geldwäsche im Zusammenhang mit Goldgeschäften. Derzeit seien die Männer auf freiem Fuß.

Das sind die Vorwürfe

Der 43-Jährige soll Gold unbekannter Herkunft im Wert eines „mittleren zweistelligen Millionenbetrags aus Deutschland angekauft, in die Türkei ausgeführt und sodann teilweise taggleich als Goldschmuck reimportiert haben“, hieß es. Darüber hinaus bestehe der Verdacht, dass der Beschuldigte zur Verschleierung des Ursprungs des Edelmetalls und der Geldflüsse seine Im- und Exportgeschäfte über wirtschaftlich inaktive Scheinfirmen abwickle, teilten die Ermittler:innen weiter mit.

19 Kilogramm Gold und mehr beschlagnahmt

In dem Ermittlungsverfahren seien früher bereits etwa 522.000 Euro, eine scharfe Schusswaffe sowie 19 Kilogramm Gold bei einer Zollkontrolle in Prüm/Rheinland-Pfalz beschlagnahmt worden. Die am Donnerstag durchsuchten Wohnungen und Geschäftsräume befinden sich in Düsseldorf, in Müllheim im Markgräflerland (Baden-Württemberg) sowie in Luxemburg.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main, 25.03.2024