Saarbrücken setzt Widerstandskämpferinnen ein Denkmal

In der Bahnhofstraße in Saarbrücken wird heute ein neues Denkmal der Öffentlichkeit übergeben, das an zwei Widerstandskämpferinnen der NS-Zeit erinnert: Marie Juchacz und Johanna Kirchner.
Marie Juchacz und Johanna Kirchner. Fotos: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung/dpa-Bildfunk; Oktobersonne/CC BY-SA 4.0
Marie Juchacz und Johanna Kirchner. Fotos: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung/dpa-Bildfunk; Oktobersonne/CC BY-SA 4.0
Marie Juchacz und Johanna Kirchner. Fotos: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung/dpa-Bildfunk; Oktobersonne/CC BY-SA 4.0
Marie Juchacz und Johanna Kirchner. Fotos: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung/dpa-Bildfunk; Oktobersonne/CC BY-SA 4.0

Die beiden Frauen leisteten zu Beginn der 30er Jahre Widerstand gegen das aufkommende Nazi-Regime und flohen nach der Machtergreifung in das französisch besetzte Saarland.

In Saarbrücken betrieben sie in den Folgejahren gemeinsam eine Pension, bis das Saarland 1935 an Deutschland angeschlossen wurde und sie fliehen mussten. In der Bahnhofstraße, wo sich einst ihr Lokal befand, wird Juchacz und Kirchner heute ein Denkmal gesetzt.

Marie Juchacz hielt als erste Frau eine Rede in der Weimarer Nationalversammlung. Die Frauenrechtlerin war außerdem eines der Gründungsmitglieder der Arbeiterwohlfahrt. Ihr gelang die Flucht in die USA, wo sie bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebte, ehe sie nach Deutschland zurückkehrte.

Johanna Kirchner war engagierte Antifaschistin, die 1933 von der Gestapo verhaftet werden sollte. Sie flüchtete nach Saarbrücken, wo sie weiterhin Widerstand leistete. Zwar konnte sie nach dem Saar-Anschluss an Deutschland nach Frankreich flüchten, wurde in den 40ern jedoch ausgeliefert und nach zwei Jahren im Zuchthaus in Berlin hingerichtet.

Verwendete Quellen:
• Saarländischer Rundfunk
• Bild von Büste Johanna Kirchner: Oktobersonne CC BY-SA 4.0 (geschnitten)