Tödliche Sprengfallen in der Pfalz: Polizei schließt Ermittlungen ab

Um sich unter anderem wegen persönlicher Streitigkeiten zu rächen, platzierte der Gartenbauunternehmer G. im Frühling dieses Jahres gezielt Sprengfallen im Raum Kaiserslautern. Anfang März kam so ein Arzt ums Leben. Nun hat die Polizei die Ermittlungen zu dem Fall abgeschlossen - mit diesem Ergebnis:

Am 1. März dieses Jahres kam es zum Auffinden der Leiche eines 64-jährigen Arztes in seinem Wohnanwesen in Enkenbach-Alsenborn. Nach ersten Ermittlungen stand fest: Der Mann kam durch eine Sprengfalle ums Leben. Zudem konnten die Beamtinnen und Beamten bereits frühzeitig klären, dass ein Zusammenhang zu dem Tod des 59-jährigen Gartenbauunternehmers G. (ebenso am 1. März) in Mehlingen bestand.

Sprengfallen im Raum Kaiserslautern: Ermittlungen abgeschlossen

Nach Angaben der Polizei sind die Ermittlungen in dem Fall nun abgeschlossen. Diese haben die ersten Bewertungen des Sachverhaltes bestätigt: Vor seinem Suizid hatte der Gartenbauunternehmer Sprengfallen gelegt, um sich wegen verschiedener persönlicher sowie zivilrechtlicher Streitigkeiten zu rächen.

Neben dem Fund in Enkenbach-Alsenborn hatte G. noch weitere Sprengsätze an einem Anwesen in Fischbach (keine Verletzten) sowie in einem Ofen in einer Wohnung in Otterberg (drei verletzte Personen) platziert. Darüber hinaus wurden keine weiteren Fallen zutage gefördert, heißt es. Weitere Personen waren nicht an der Herstellung und am Auslegen der Sprengfallen beteiligt.

Zahlreiche Durchsuchungen nach Sprengfallen

Im Zuge der Ermittlungen suchte die Polizei 60 Objekte nach verdächtigen Gegenständen ab. Darunter befanden sich Anwesen in Enkenbach-Alsenborn, Otterbach, Kaiserslautern sowie Schönenberg-Kübelberg. Vier Objekte liegen in anderen Bundesländern, geht aus der Pressemitteilung hervor. Bei den Maßnahmen kamen in zahlreichen Fällen ein Röntgengerät des Bundeskriminalamtes und Sprengstoffsuchhunde zum Einsatz.

G. markierte Namen der Opfer

Die Frau des Gartenbauunternehmers fand ihn am 1. März in Mehlingen leblos im Bett. „Er starb an einer Überdosis Insulin, die er sich selbst verabreicht hatte“, erklärte Oberstaatsanwalt Christian Schröder. Ein Bekennerschreiben hinterließ G. nicht.

Aber: Die Polizei fand im Haus zwei Kilogramm Schwarzpulver sowie Waffenteile und etwa 60 schrotähnliche Stahlkugeln. Darüber hinaus entdeckte sie ein Notizbuch, in dem G. sechs Namen mit einem roten Kreuz markiert hatte. Dort befand sich auch der Name des getöteten Arztes.

Verwendete Quellen:
– Eigene Berichte
– Mitteilung des Polizeipräsidiums Westpfalz, 12.11.19