Tourismus-Statistik: Welche Orte und Sehenswürdigkeiten im Saarland am beliebtesten sind – und warum

Industriekultur, Dinosaurier, Rad- und Wanderwege: Das Saarland legt in Sachen Tourismus weiter zu. Das Statistische Amt gab nun erstmals Erhebungen zum Saar-Tourismus bekannt. Die interessantesten Zahlen und Erkenntnisse der Studie:
Das Statistische Amt des Saarlandes hat die Zahlen zur Entwicklung des Tourismus an der Saar veröffentlicht. Foto: BeckerBredel
Das Statistische Amt des Saarlandes hat die Zahlen zur Entwicklung des Tourismus an der Saar veröffentlicht. Foto: BeckerBredel
Das Statistische Amt des Saarlandes hat die Zahlen zur Entwicklung des Tourismus an der Saar veröffentlicht. Foto: BeckerBredel
Das Statistische Amt des Saarlandes hat die Zahlen zur Entwicklung des Tourismus an der Saar veröffentlicht. Foto: BeckerBredel

Im Jahrbuch 2018 des Statistischen Amtes ist erstmals auch eine Erhebung zur Entwicklung der Tourismusbranche im Saarland enthalten. 

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Reisende und Urlauber finden zunehmend den Weg ins Saarland. Wie die „SZ“ berichtet sind in der Studie Daten zu Umsatz, Übernachtungen, Hotelentwicklung, aber auch Sehenswürdigkeiten aufgearbeitet. Die spannendsten Erkenntnisse:

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Saarland

Auf Platz Eins der meistfrequentierten Sehenswürdigkeiten im Saarland ist natürlich das (bislang) einzige saarländische Welterbe: Die Völklinger Hütte hat mit einer Viertelmillion Besuchern im letzten Jahr der Erfassung 2016 die Nase vorn. Die Zahlen sind hier jedoch seit 2014 rückgängig.

Mit 103.000 Menschen folgt das Gondwana Prähistorium in Landsweiler-Reden. Platz 3 belegt das Keramik-Museum in Mettlach, gefolgt vom Saarland-Museum, wobei auch diese sinkende Besucherzahlen zu verzeichnen haben. Die folgende Römische Villa in Perl-Borg kann sich über einen Zuwachs freuen. Platz Fünf belegt der Europäische Kulturpark in Bliesbrück.

Entwicklung von Hotels, Gasthöfe und Pensionen 

Etwa 8.800 Hotelbetten wurden 2017 im Saarland angeboten. Zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Aktuell gibt es 150 Hotels, 21 Gasthöfe und sechs Pensionen im Saarland. Jedoch nicht überall sind die Bettzahlen laut „SZ“ rückläufig. Bei den Übernachtungsmöglichkeiten lässt sich ein Trend feststellen: Jugendherbergen und Hütten erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Die Zahl der Betten ist in diesen 17 Etablissements im Saarland um 1.495 Betten, das sind 32,7 Prozent, gestiegen. Das erkläre sich laut Birgit Grauvogel, Chefin der Tourismuszentrale, durch das gute Preis-Leistungsverhältnis auch für größere Gruppen.

Da die Ankünfte und Übernachtungen in den letzten Jahren angestiegen sind, die Gastronomie aber rückläufig ist, lässt sich auf ein Trend zur Selbstversorgung schließen. 

Die beliebtesten Städte und Landkreise

Am meisten Zuwachs in der Beliebtheit der Gäste kann die Stadt Merzig verzeichnen. Wie die „SZ“ berichtet stieg die Zahl der Übernachtungen in den Monaten Januar bis September hier um 33,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aber auch St. Wendel erfreut sich wachsender Beliebtheit. Dank der Magnetwirkung des Center-Parks am Bostalsee stiegen die Gästeankünfte hier von 221.831 auf 243.382. Und auch Saarbrücken trägt wesentlich zum Anstieg der Ankünfte im Saarland (von 1,02 auf 1,06 Millionen) bei. 

Die Herkunftsländer der Saar-Touristen

Doch wer macht eigentlich Urlaub im Saarland? Natürlich kommen Saar-Touristen vor allem aus dem Nachbarland Frankreich. Hier ist vor allem die Völklinger Hütte hoch im Kurs. Die Franzosen verfügen laut Vogel nicht über vergleichsweise Sehenswürdigkeiten der Industriekultur. Auch der Bostalsee mit dem Center-Park sei jedoch nach jüngsten Beobachtungen bei unseren französischen Nachbarn beliebt. 

Zahlreiche Gäste kommen aber auch aus Holland, gefolgt von Belgien, der Schweiz, Großbritannien und Luxemburg. Die große Zunahme an Besuchern aus der Schweiz lasse sich mit den Angeboten für Radfahrer erklären. Die Schweizer seien große Fahrrad-Fans. Vor allem mit den Rad- und Wanderwegen habe sie das Saarland international einen Ruf erarbeitet.