Trierer Mordfall: Weiter kein Durchbruch bei DNA-Reihentest
Der DNA-Reihentest zur Aufklärung eines Mordfalls vor mehr als 30 Jahren in Trier/Rheinland-Pfalz hat bislang noch keinen Treffer gebracht. Der Kriminaldirektion Trier lägen schon rund 100 Proben vor, von denen etwa ein Fünftel ausgewertet sei, sagte ein Sprecher der Polizei. Es fehlten noch etwa 30 Speichelproben vor allem von Personen, die nicht mehr im Raum Trier wohnten.
Hemmerle in Wohnung erstochen
Die Männer waren im Zuge der Ermittlungen zum Mord an Beatrix Hemmerle personalisiert worden: Ein Unbekannter hatte die 32-Jährige im August 1989 in ihrer Wohnung erstochen.
Neuer Hinweis brachte Fall wieder ins Rollen
Anlass für die DNA-Untersuchung ist, dass die Polizei den Fall seit 2017 neu aufgerollt hat und dank neuer Technik an einem Beweisstück auf genetische Spuren stieß, die vom Täter stammen sollen. Aufgrund des gesicherten DNA-Profils sei die Polizei „sehr zuversichtlich, dass der Fall aufgeklärt wird“, sagte der Sprecher.
Polizei vermutet Täter im nahen Umfeld
Die gut 100 Angeschriebenen sind laut Polizei der erste Teil von insgesamt 450 Männern. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter aus dem persönlichen oder räumlichen Umfeld des Opfers stammt. Er war über eine offen stehende Balkontür in die Wohnung eingedrungen. Hemmerles damals zwölfjähriger Sohn, der durch Schreie und Kampfgeräusche wach wurde, fand die Mutter im Sterben.
Wenige haben nicht teilgenommen
Nur wenige der angeschriebenen Männer hätten an der Untersuchung nicht teilgenommen, teilte die Polizei weiter mit. Wie lange die Auswertung der Proben dauere, könne nicht abgeschätzt werden. Sollte danach immer noch kein Treffer dabei sein, werde darüber beraten, wie die Ermittlungen weitergehen sollten. Eine Option seien weitere DNA-Tests.
Ausstrahlung bei „XY“
Nachdem der Mordfall Mitte August erneut Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ gewesen war, habe es rund 15 neue Hinweise gegeben. Aus einzelnen Hinweisen „konnten neue Spuren generiert werden. Die Ermittlungen dazu dauern noch an“.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur