Auf der Trierer Weststrecke sollen nächstes Jahr Züge rollen
Ausbau der Trierer Weststrecke für Personenzüge
Der Aus- und Umbau der Trierer Weststrecke für Personenzüge soll bis voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein. Bis dahin sollten auch zwei Bahnbrücken und fünf neue Haltepunkte errichtet sein, teilte die Deutsche Bahn (DB) am heutigen Dienstag, 27.06.2023, anlässlich eines Baustellenbesuchs mit.
Die Eisenbahnüberführung Hafenstraße sei seit Anfang 2023 im Bau, die Station Trier-Hafenstraße entstehe noch weitgehend in diesem Jahr, kündigte der Konzernbevollmächtigte der DB für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Vornhusen, an.
Bauunternehmen werden noch gesucht
Die Bahnhöfe Trier-Pallien, Trier-West, Trier-Euren und Trier-Zewen sollen laut Bahn bis Ende nächsten Jahres neu gebaut werden. Voraussetzung sei, dass dafür geeignete Bauunternehmen gefunden werden. Zwei erste Ausschreibungsrunden für alle Stationen seien zunächst ohne Ergebnis verlaufen. Daher habe die DB die Bauleistungen im Juni für jede Station in eine neue Ausschreibung gegeben. Bisher wird die Strecke für den Güterverkehr genutzt.
Fünf neue Haltestellen
„Die Weststrecke ist ein Vorzeigeprojekt für einen vernetzten, länderübergreifenden Schienenverkehr und insbesondere auch für die Stadt Trier ein echter Gewinn“, sagte der Trierer Baudezernent Thilo Becker. Künftig sollten über die reaktivierte Strecke Nahverkehrszüge von Luxemburg über Trier-West nach Wittlich sowie von Saarburg über Trier-West zur Station Trier-Hafenstraße fahren. „Damit bieten wir den Menschen hier vor Ort und weit darüber hinaus eine echte Alternative zum Auto.“
Wann fahren die neuen Verbindungen?
Den Planungen zufolge wird der erste Zug des Tages um 5:46 Uhr in Trier-West halten, der letzte um 22:46 Uhr an Werktagen (0:12 Uhr am Wochenende). Für die Regionalbahnlinien 83 und 84 ist ein Stunden-Takt vorgesehen. Dadurch ergibt sich für die fünf neuen Haltepunkte an der Weststrecke, die von beiden Linien bedient werden, ein Halb-Stunden-Takt. Auf der Linie 83, die von der luxemburgischen Staatsbahn CFL bedient wird, kommen Doppelstocktriebwagen des Typs „Stadler Kiss“ zum Einsatz, die schon seit 2014 auf der Strecke Trier-Koblenz verkehren.
Mammutprojekt kostet mehr als 60 Millionen Euro
Mit der Reaktivierung der Weststrecke Trier würden nun auch die Trierer Stadtteile auf der westlichen Moselseite an den Schienenpersonennahverkehr angebunden. Die Kosten des Projekts Weststrecke bezifferte die Deutsche Bahn zuletzt mit mehr als 60 Millionen Euro. Neben dem Bau der neuen Haltepunkte stehen auch Gleisarbeiten an: Die Deutsche Bahn Station & Service beteiligt sich an den Gesamtkosten mit circa 4 bis 5 Millionen Euro.
Nicht mit einberechnet ist die Umfeldgestaltung der neuen Haltepunkte, die Aufgabe der Stadt ist. Es geht darum, die Erreichbarkeit der Bahnhöfe so zu gestalten, dass Nutzungsketten mit den Stadtbussen, dem Fahrrad oder dem Auto möglich werden.
Deutsche Presse-Agentur, Pressemitteilung Stadt Trier