An Trierer Ampel-Blitzer: Motorradfahrer filmt sich beim Rasen – und wird erwischt

Statt auf die Bremse zu drücken, fuhr ein Motorradfahrer mit 90 Kilometern pro Stunde an einem Ampel-Blitzer in Trier vorbei - und filmte sich dabei. Falls das eigene Fotomaterial verwackelt ist, kann er sich auf ein zusätzliches Blitzerfoto freuen.
Ein Motorradfahrer in Trier filmte sich selbst, wie er mit 90 Kilometern pro Stunde an einem Blitzer vorbeifuhr. Symbolfoto: Marijan Murat/dpa
Ein Motorradfahrer in Trier filmte sich selbst, wie er mit 90 Kilometern pro Stunde an einem Blitzer vorbeifuhr. Symbolfoto: Marijan Murat/dpa

Motorradfahrer filmt sich in Trier beim Rasen – und wird erwischt

Ende Januar löste der Ampel-Blitzer am Martinsufer wegen eines Motorradfahrers aus. Dieser war spätabends mit 90 Kilometern pro Stunde statt der erlaubten 50 unterwegs. Damit aber noch nicht genug: Das Blitzer-Foto zeigte, dass der Fahrer mit dem Handy in der linken Hand fuhr und sich offenbar beim Rasen und Geblitztwerden aufnahm. Möglicherweise war sich der Fahrer sicher, dass die Ermittlung von Motorradfahrern auch mit moderner Blitzer-Technik nicht möglich ist, mutmaßt die Stadt.

Blöd gelaufen: Aufmerksamer Polizist erkennt Motorrad wieder

Vermutlich wiegte sich der Motorradfahrer in Sicherheit nach dem Schnapsschuss am Martinsufer. Der junge Mann hatte die Rechnung aber ohne einen aufmerksamen Polizisten gemacht und offenbar auch nicht damit gerechnet, dass das Trierer Ordnungsamt auch in schwierigen Fällen zu ermitteln versucht.

Zwei Tage nach dem Blitzer-Foto war der Motorradfahrer zunächst in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem er verletzt wurde und der von der Trierer Polizei aufgenommen wurde. Das Ordnungsamt stellte wenig später die Blitzer-Fotos auf der Suche nach einem verdächtigen Motorradraser auch der Trierer Polizei zur Verfügung – und der Beamte, der den Unfall aufgenommen hatte, erkannte das Motorrad wieder.

Durchsuchung angeordnet: Handy inklusive Video gefunden

Das Ordnungsamt erwirkte beim Amtsgericht anschließend einen Durchsuchungsbeschluss, der inzwischen vollstreckt wurde. Dabei fand sich auf dem Handy des Verdächtigen im Messenger-Dienst Snapchat ein Video, auf dem er sich selbst beim Geschwindigkeitsverstoß gefilmt hatte. Der Motorradfahrer kann sich jetzt auf ein hohes Bußgeld freuen – und möglicherweise auch mit einem Fahrverbot rechnen.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung Stadt Trier