Bombe auf Baustelle in der Südallee entdeckt – Keine Evakuierung nötig

Auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums in der Südallee wurde am heutigen Morgen, 08.05.2023, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Info wurde erst am Nachmittag veröffentlicht, da vom Sprengkörper keine Gefahr ausging.
Auf der Baustelle der neuen Feuerwache wurde eine Weltkriegsbombe entdeckt. Foto: Presseamt Trier
Auf der Baustelle der neuen Feuerwache wurde eine Weltkriegsbombe entdeckt. Foto: Presseamt Trier

Fliegerbombe ohne Zünder entdeckt

Bei Sondierungsarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums in der Südallee hat eine Fachfirma am Dienstag gegen 10 Uhr eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. In der Bombe steckte allerdings kein Zünder, so dass keine unmittelbare Gefahr von dem Sprengkörper ausging.

„Wir sprengen den Detonator der Bombe vor Ort. Dieser Detonator besteht aus ungefähr zwei Gramm Sprengstoff, steckt in der Bombe und soll normalerweise die Hauptladung zur Explosion bringen und wird seinerseits vom Zünder aktiviert“, sagt Marco Ofenstein, Truppführer des Kampfmittelräumdienstes des Landes Rheinland-Pfalz.

Der Sprengkörper wurde auf dem Gelände der neuen Feuerwache entdeckt. Foto: Presseamt Trier

Keine Evakuierung nötig

Evakuierungen sind nicht nötig, es geht von der Bombe keine unmittelbare Gefahr für die Menschen in Trier aus. Um den Detonator mit seinen zwei Gramm durch eine kleine Sprengung unschädlich zu machen, genüge es, kurz die Baustelle zu räumen. „Anschließend transportieren wir die Bombe einfach ab, es geht keine unmittelbare Gefahr von ihr aus“, betont der Experte.

Über den Grund, warum kein Zünder in der Bombe steckt, kann der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes nur mutmaßen. „Möglichweise wurde der Zünder bereits im Krieg entfernt, aber die Bombe nicht abtransportiert“, sagt Ofenstein.

Bei dem Sprengkörper handelt es sich um eine britische 250-Kilogramm-Bombe des Typs MC 500, die wahrscheinlich während der Angriffe auf Trier im Dezember 1944 abgeworfen wurde. Damals trafen kurz vor Weihnachten 1944 schwere Luftangriffe Trier. Zahlreiche Bomben trafen auch die vormals an dieser Stelle stehenden Fabrikgebäude der Blaudruckfabrik Schaab und die dazugehörige Fabrikantenvilla, in deren als Luftschutzraum genutztem Weinkeller durch eine das Kellergewölbe durchschlagende Bombe mindestens 21 Menschen starben, die dort Schutz vor den Fliegerangriffen gesucht hatten.

Pressemitteilung Stadt Trier (09.05.2023)