Diese Delikte passieren am häufigsten in Trier: Polizei veröffentlicht Zahlen

Trotz gestiegener Kriminalitätszahlen ist die Region Trier immer noch sehr sicher, so das Fazit der Polizei. Was aber beschäftigte die Trierer Polizei letztes Jahr am meisten?
Symbolfoto: picture alliance/dpa
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Im vergangenen Jahr musste die Trierer Polizei zu mehr Einsätzen ausrücken als im Jahr zuvor. In Zahlen zeigt sich der Anstieg deutlich: Insgesamt 31.415 Straftaten wurden 2022 erfasst. Im Jahr 2021 waren es rund 9,5 Prozent weniger. Das Jahr 2021 war aber bedingt durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie auch das Jahr mit der niedrigsten Kriminalitätsrate seit zehn Jahren.

Für welche Delikte musste die Polizei am häufigsten ausrücken?

Laut Polizei sind sogenannte Rohheitsdelikte, darunter fallen Raub und Körperverletzung sowie Bedrohung, und Delikte im Bereich Eigentumskriminalität im vergangen Jahr angestiegen. Zugenommen haben auch die Betrügereien am Telefon und die Sprengung von Geldautomaten.

Hier sind die Zahlen am meisten gestiegen

Gut 6.400 Rohheitsdelikte haben die Ermittlerinnen und Ermittler des PP Trier im vergangenen Jahr registriert. Darunter waren 4.251 Körperverletzungsdelikte und 1.421 Bedrohungen. In diesen Straftatensegmenten sind auch die stärksten Anstiege zu verzeichnen.

Wie sieht es mit Diebstählen aus?

Die Fallzahlen im Bereich der Eigentumskriminalität sind im vergangenen Jahr auf 7.467 Fälle gestiegen (Plus von 20,5 Prozent). Den größten Anteil nehmen dabei Ladendiebstähle ein (1.480 Fälle). 309 Wohnungseinbrüche registrierten die Beamtinnen und Beamten im vergangenen Jahr, wobei es bei 151 Taten beim Versuch blieb. Der Wert liegt deutlich unter den Fallzahlen aus 2019.

Anstieg von Telefonbetrug

Betrüger nutzen immer wieder neue Maschen, die unter „Call-Center-Betrug“ fallen. Skrupellose Täter:innen lassen sich immer perfidere Methoden einfallen, um meist ältere Opfer am Telefon einzuschüchtern und um ihr Erspartes zu bringen. Seit Jahren kämpfen die Ermittler:innen gegen den stetigen Anstieg dieser Betrugsfälle. In 2022 waren es 2.417 derartiger Fälle. Glücklicherweise bleibt es bei über 90 Prozent der Fälle beim Versuch. Trotzdem erbeuteten die meist aus Osteuropa agierenden Banden mit ihrer Masche rund 1,2 Millionen Euro, so das Fazit.

Mehr zum Dienstbezirk

Die örtliche Zuständigkeit der Polizeiinspektion Trier – zu der auch die Polizeiwache Trier Innenstadt gehört – erstreckt sich auf das Stadtgebiet Trier mit Ausnahme der Stadtteile Biewer, Ehrang, Quint, Pfalzel, Eitelsbach und Ruwer, die von der Polizeiinspektion Schweich betreut werden. Darüber hinaus ist sie zuständig für die Ortsgemeinden Hockweiler, Franzenheim, Igel, Langsur, Ralingen und Trierweiler der Verbandsgemeinde Trier-Land sowie die Ortschaften Korlingen, Sommerau, Gutweiler, Gusterath, Pluwig und Ollmuth der Verbandsgemeinde Ruwer.

Insgesamt wohnen im etwa 200 Quadratkilometer großen Dienstbezirk rund 130.000 Menschen, für deren Sicherheit rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich sind. Damit ist die Polizeiinspektion Trier die größte Inspektion im Polizeipräsidium Trier.

Mitteilung Polizeipräsidium Trier (07.03.2023)