Ein Mensch stirbt bei Wohnhausbrand in Neuerburg – zwei Verletzte und 18 Menschen evakuiert

Am frühen Samstagmorgen, 28.012023z, um 04.15 Uhr kam es in der "Poststraße" von Neuerburg zu einem tragischen Gebäudebrand.
(c) Florian Blaes
(c) Florian Blaes

Zwei Menschen in der Brandwohnung

Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle in der Ortsdurchfahrt von Neuerburg angekommen waren, loderten meterhohe Flammen aus dem Dachbereich und Fenstern. Neben der sofortigen Einleitung der Brandbekämpfung galt das Hauptaugenmerk der Personenrettung. Denn es stand schnell fest, dass zwei Menschen in der Brandwohnung im Obergeschoss des Familien- und Geschäftshauses waren.

Jede Hilfe kam zu spät

Unter schwerem Atemschutz machten sich Einsatzkräfte auf den Weg in Flammen und konnten dort die beiden vermissten Menschen vorfinden. Hierbei handelte es sich, laut dem VG Bürgermeister Moritz Petry (CDU), um Vater und Sohn. Beide konnten ins Freie gerettet werden. Trotz sofortiger notärztlicher Versorgung starb einer der beiden auf dem Weg ins Krankenhaus. Die zweite Person erlitt schwere Verletzungen.

Ukrainische Flüchtlinge gerettet

Mit mehreren Löschtrupps und mit der Drehleiter von außen begannen umgehend die Löscharbeiten. Eine starke Rauchsäule zog indes in ein direkt angebautes ehemalige Hotel. Dort wohnen zurzeit 18 Flüchtlinge aus der Ukraine. Hier wurden die Menschen mithilfe der Feuerwehr und Polizei aus dem Haus gerettet und in Sicherheit gebracht. Eine Frau wurde leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Alle Betroffenen kamen in der Gemeindehalle gegenüber des Brandhauses zunächst unter.

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SEG rollt an

Ein Großaufgebot des Rettungsdienstes rollte an, um die Menschen mit warmen Getränken zu versorgen und medizinisch zu betreuen. Die Schnelle Einsatz Gruppe (SEG) brachte die Getränke, aber auch Nachbarn kamen spontan und unterstützen die Einsatzkräfte mit warmen Getränken.

Kurz vor Sonnenaufgang konnten auch die letzten Flammen gelöscht werden. Laut Einsatzleiter Christian Hammes stand die Wohnung in Vollbrand. Das Feuer breitete sich schnell über das Dach aus. Hier musste die Dachhaut geöffnet werden, um auch Glutnester in den Zwischendecken zu löschen. Viele Atemschutzträger kamen für den Löscheinsatz zum Einsatz.

Vollsperrung

Die Ortsdurchfahrt ist seit der Nacht voll gesperrt. Betroffen ist hiervon L 4 und K 50. Das Gebiet soll weiterhin bitte weiträumig umfahren werden. Nach Beendigung des Einsatzes konnte die Unterkunft der Ukrainerinnen und Ukrainer wieder bezogen werden. Das Gebäude blieb unversehrt. Jedoch am Brandobjekt entstand ein erheblicher Schaden.

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Brandermittler der Polizei konnten das Haus noch nicht betreten. Das wird nach den Löschmaßnahmen geschehen.

Großeinsatz für über 80 Kräfte

Im Großeinsatz waren über 80 Kräfte von Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ), Atemschutzwerkstatt und Wehrleitung VG Südeifel. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises. Die Feuerwehren aus Neuerburg, Ammeldingen b. Neuerburg, Karlshausen, Utscheid, Mettendorf und Körperich. Weiterhin das DRK Neuerburg, Bitburg und Arzfeld. Der Notarzt Bitburg. Der leitende Notarzt (LNA), der Organisatorische Leiter (OrgL), der Führungsdienst des Rettungsdienstes, die Schnelle Einsatz Gruppe (SEG) Eifelkreis Nord Betreuung und Verpflegung. Zudem die Polizei Bitburg mit mehreren Fahrzeugen, der LBM zur Absperrung und der Energieversorger.

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