„Ekelhafte Tat“: Nazi-Symbole und Beschimpfungen an Haus von Sinti-Familie in Trier
Rassistische Schmierereien an Haus von Sinti-Familie in Trier
In der vergangenen Woche haben unbekannte Personen an einem Haus einer Trierer Sinti-Familie Nazi-Symbole und Beschimpfungen geschmiert. Am späten Montagabend (27. Mai 2024) wurden Hakenkreuze sowie die Worte „Scheißpack“ und „Zigeuner“ an die Haustüre geschrieben. Um der betroffenen Familie Solidarität zuzusprechen, war Bürgermeisterin Elvira Garbes am Dienstag vor Ort. „Das ist eine ekelhafte Tat, die mich erschüttert und auch wütend macht“, sagte Garbes mit Blick auf die Schmierereien.
Bewohner überlebte den Holocaust
Besonders abscheulich sei, dass in dem Haus auch ein Familienmitglied lebe, das als Kind die Verfolgung während der Nazizeit überlebt habe, andere Familienmitglieder seien ermordet worden. „Das macht diese Tat besonders schlimm. So etwas ist durch nichts, durch gar nichts zu rechtfertigen“, erklärte Garbes als Vertreterin der Stadt Trier weiter.
Einzelne Menschen, Familien oder Gruppen rassistisch zu beschimpfen, sie anzufeinden und zu bedrohen, das sei abscheulich und nicht mit dem Grundgesetz vertretbar. „Es widerspricht auch allem, wofür wir alle als Triererinnen und Trierer einstehen“, betonte Garbes, „so eine widerliche Hetze lassen wir uns hier nicht gefallen.“
So sei auch folgerichtig, dass die Trierer Polizei ermittle und vor Ort verstärkt Präsenz zeige. Die Einsatzkräfte haben ihre Streifen vor Ort erhöht.
Ähnliche Fälle in Leiwen und Wittlich
Wie der „SWR“ berichtet, wurden in diesem Jahr bereits zwei konkrete Taten, die sich gegen Angehörige der Sinti und Roma, von der Polizei verzeichnet. Beleidigungen dieser Art seien in Leiwen an der Mosel und in Wittlich gefallen.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung Stadt Trier
– Bericht „SWR“