Erneut lebensgefährliche Manipulation im Weinberg: Polizei mahnt zur Vorsicht
Lebensgefährliche Manipulation an Bahn in den Weinbergen
Laut Polizei hatten unbekannte Täter eine Monorackbahn im Weinberg bei Trittenheim (Landkreis Trier-Saarburg) derart manipuliert, dass sie unter maximalem Tempo losfuhr und nicht mehr abgebremst werden konnte. Zusätzlich hatten die Täter die Sicherungsstifte an der Trasse bearbeitet, sodass eine Zwangsbremsung der Bahn nicht mehr möglich gewesen sei. Auch der Aufpralldämpfer am Ende der Bahn sei entfernt worden. Ein junger Winzer (21) konnte sich in letzter Sekunde retten. Der Polizei zufolge gelang es ihm während der unkontrollierten Talfahrt, von der Bahn abzuspringen. Dabei blieb er unverletzt. Das Monorack-Fahrzeug wurde aus der Trasse geschleudert.
Ähnlicher Fall an zwei Zahnradbahnen an B53
Am 3. Oktober wurden ähnliche Veränderungen an zwei Zahnradbahnen in der Weinlage „Erdener Prälat“ an der B53 zwischen Ürzig und Kinheim festgestellt. Nach aktuellem Ermittlungsstand dürften sich ein oder mehrere bislang unbekannte Täter zwischen Montagnachmittag und Dienstag, 08.00 Uhr, an den beiden Bahnen zu schaffen gemacht haben, informiert die Polizei. Auch in diesem Fall wurden Sicherheitseinrichtungen für die Steuerung und den Aufprallschutz entfernt oder beschädigt.
Die Polizei Bernkastel-Kues ermittelt nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sollten sich umgehend bei den Beamt:innen melden: (06531)9527-0 oder [email protected].
Winzer sollten Bahnen dringend überprüfen
Die Polizei rät allen Betreibern von Monorackbahnen oder ähnlichen Gerätschaften weiterhin „eine sorgfältige technische Überprüfung vor Inbetriebnahme“. Derzeit läuft an der Mosel die Traubenlese. Monorackbahnen dienen in steilen Weinbergen Winzern als Transportmittel für Trauben, Pfähle und Gerätschaften.
Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Mitteilung Polizeiinspektion Bernkastel-Kues (5.10.2023)
– Deutsche Presse-Agentur