Extremes Glatteis in der Region Trier: So ist die aktuelle Lage

Der Wetterdienst warnt vor extremen Unwetter am heutigen Mittwoch. In der Region Trier wurde eine Warnung für "extremes Glatteis" veröffentlicht. Im Live-Ticker informieren wir über die Entwicklung:
Heute herrscht Ausnahmezustand auf den Straßen. Die wichtigsten Meldungen gibt es in der Übersicht. Foto: Harald Tittel/dpa
Heute herrscht Ausnahmezustand auf den Straßen. Die wichtigsten Meldungen gibt es in der Übersicht. Foto: Harald Tittel/dpa

Extreme-Wetterwarnung in der Region: Ausnahmezustand am Mittwoch

Wer kann, soll heute im besten Fall zu Hause bleiben. Dass die Warnungen vom Wetterdienst (DWD) frühzeitig herausgegeben wurden, zeigt sich auf den beinahe leeren Straßen in Trier. Von 06.00 Uhr bis Donnerstagmorgen (18. Januar 2024), 04.00 Uhr, warnt der Deutsche Wetterdienst vor „extremem Glatteis“. In der Warnung heißt es: „Es besteht sehr hohe Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen sowie starken Eisansatz.“

Auf welche Gefahren müssen wir uns einstellen?

Der Wetterdienst wird hier sehr deutlich und spricht von „großer Gefahr für Leib und Leben“. Aufenthalte im Freien und Fahrten sollten unbedingt vermieden werden. Außerdem ist mit Beeinträchtigungen in allen Bereichen bis hin zu Sperrungen zu rechnen. Wer das Haus verlassen muss, soll sehr vorsichtig sein. Im Auto sollten Decken und warme Getränke für den Notfall bereitliegen. Zudem sei mit Netzausfällen zu rechnen.

Live-Ticker für die Region Trier

Viele Unfälle – glücklicherweise aber keine Verletzten

Dem „SWR“ teilte die Polizei mit, dass es in der Region Trier wegen des Wintereinbruchs zu zahlreichen Unfällen gekommen sei. Dabei wurde aber niemand verletzt.

In Hinzenburg (Landkreis Trier-Saarburg) kam es beispielsweise zu einem Verkehrsunfall mit einem Müllwagen der A.R.T. Der Fahrer kam mit dem Müllfahrzeug auf glatter Fahrbahn ins Rutschen und pralle gegen einen geparkten Wagen an einer Grundstücksmauer. Bei diesem Unfall kam es nur zu Blechschäden.

Diese Bus-Linien fahren wieder

Die Stadtwerke Trier (SWT) informieren (Stand 13.30 Uhr):

  • Die Linie 6 nimmt den Betrieb wieder auf und fährt zwischen Porta und Tarforst, fährt in beiden Richtungen aber über Riesling-Weinstraße und nicht durch Olewig
  • Die Linie 2 endet derzeit in Zewen in der Gutenbergstraße.
  • Die Linie 13 pendelt zwischen SWT-Verkehrsbetrieb und Weidengraben.
  • Die Linie 17 fährt weitgehend normal, lediglich die Vordere Heide kann nicht angefahren werden.

Lkw-Stau auf A64 löst sich langsam auf

Wegen der Fahrverbote für Lkw über 7,5 Tonnen in Luxemburg und Frankreich stauten sich die Lastwagen seit den Morgenstunden auf der A64 mehrere Kilometer. Allmählich (Stand 13.30 Uhr) löst sich der Lkw-Stau langsam auf. Das Fahrverbot für Lastwagen wurde inzwischen aufgehoben.

Lkw stehen auf der A64 vor der Grenze nach Luxemburg. Foto: Harald Tittel/dpa

Einschränkungen im Zugverkehr

Witterungsbedingt fallen die Züge der Regionalbahnen RE1, RB79 und RB71 zwischen Konz und Saarbrücken Hauptbahnhof aus. Wer heute auf den Zug angewiesen ist, sollte unbedingt die Fahrt vorher prüfen. Wegen des Wetters kommt es deutschlandweit zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.

Busse in der Region stehen still

In der Region fahren so gut wie keine Busse mehr. Mit Stand 10.30 Uhr informierte der VRT, dass „fast alle Busunternehmen bereits den Betrieb eingestellt“ haben.

Dies betrifft bisher (Stand 10.30 Uhr) weite Teile des Eifelkreises Bitburg-Prüm, des Landkreises Vulkaneifel, den kompletten Landkreis Trier-Saarburg, die Höhenlagen der Stadt Trier sowie Teile des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Eingestellt ist der Betrieb derzeit in folgenden Busnetz-Gebieten: Östliche Vulkaneifel, Eifelmaare, Südeifel, Waldeifel, Neuerburger Land, Trierer Land, Ruwertal-Hochwald, Saargau, Römische Weinstraße, Mosel, Eifel-Kondelwald und in den Höhenlagen von Trier.

Auch in Belgien gilt Durchfahrtsverbot

Lkw mit einer Länge über 13 Meter wird die Durchfahrt in Belgien ab 13.00 Uhr verboten.

Luxemburg verhängt Durchreiseverbot für Lkw

Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen sollen die Autobahn 64 nicht mehr anfahren. Laut Polizei ist derzeit kein Durchkommen nach Luxemburg, da dort ein Fahrverbot für Lkw verhängt wurde. Es gebe bereits erste Staus, melden die Beamt:innen via X (ehemals Twitter).

Eisregen sorgt für glatte Straßen

Seit dem frühen Morgen gefriert der Regen sofort. Die gesamte Region ist davon betroffen. Der Winterdienst in Trier ist zwar schon früher als üblich im Dienst, konzentriert sich aber wie immer zuerst auf für den Verkehr wichtige Durchgangsstraßen, Steigungen und Gefällstrecken – in Trier sind das etwa 250 Kilometer von insgesamt 560 Kilometern Straßen und Wegen im Streuplan – sowie auf Geh- und Überwege. Wer unterwegs sein muss, sollte sehr vorsichtig sein!

Bis heute Abend werden 20 bis 30 Liter an gefrierendem Regen pro Quadratmeter erwartet. Konkret heißt das: Auf den Straßen, Autos, Wegen oder Stromleitungen können sich regelrecht Eispanzer bilden.

Einschränkungen im Busverkehr: Diese Linien fallen aus

Wegen des einsetzenden Eisregens und der glatten Straßen kommt es bereits seit dem frühen Morgen zu Einschränkungen im Busverkehr. Wie die Stadtwerke Trier (SWT) um 10.25 Uhr melden, kommt es zu Verspätungen und Ausfällen. Betroffen sind folgende Linien:

  • Die Linien 4, 6, 7, 14, 31 und 32 können nicht mehr fahren.Die Höhenlagen der Linien 3, 8 und 13 können nicht mehr angefahren werden.
  • Die Linie 2 endet derzeit in Zewen in der Gutenbergstraße.
  • Die Linie 3 pendelt zwischen Feyen und Hauptbahnhof.
  • Die Linie 8 kann Schweich nicht anfahren und pendelt zwischen Quint Schloss und Kaiserthermen.
  • Die Linie 9 kann nicht mehr nach Ruwer fahren. Die Linie endet in Castelforte.
  • Die Linie 13 pendelt zwischen SWT-Verkehrsbetrieb und Hauptbahnhof.
  • Die Linie 17 fährt weitgehend normal, lediglich die Vordere Heide kann nicht angefahren werden.
  • Die Linie 30 pendelt zwischen Ruwer und Kaiserthermen.

Auch der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) informiert über Ausfälle: Es fahren keine Busse in weiten Teilen des Eifelkreises Bitburg-Prüm, des Landkreises Trier-Saarburg und die Höhenlagen der Stadt Trier. Eingestellt ist der Betrieb derzeit auch in folgenden Busnetz-Gebieten: Südeifel, Waldeifel, Neuerburger Land, Trierer Land, Höhenlagen von Trier, Ruwertal-Hochwald, Saargau und auf der Linie 303, die aus dem Eifelkreis in den Landkreis Bernkastel-Wittlich führt.

Erste Staus und Behinderungen auf Autobahnen

In Frankreich und Luxemburg gilt wegen des Wetters bis 14.00 Uhr ein Fahrverbot für Lkw mit einem Gewicht von über 7,5 Tonnen, meldet der „SWR“. Zuvor war das Verbot nur bis 08.00 Uhr ausgesprochen worden. Seit 07.50 Uhr sind die Rastplätze für Lkw in der Region größtenteils überlastet. Der Sender meldet weiter, dass an der A64 vor der Sauertalbrücke bereits viele Lkw auf der rechten Spur stünden und nicht weiterkommen.

Winterdienst seit Stunden im Einsatz

Der Winterdienst in der Region hat den Einsatz schon sehr früh begonnen – so auch in Trier. Seit 3.45 Uhr sind zwei, statt wie normal eine, Schichten im Einsatz. Sie werden heute bis in den späten Abend unterwegs sein.

Schulen und Kitas bleiben heute geschlossen

Es gibt keine einheitliche Regelung für den heutigen Mittwoch, allerdings haben Schulen und Kitas Meldungen verschickt, die über eine Schließung informieren. In einigen Fällen wurde eine Notbetreuung eingerichtet oder es findet Online-Unterricht statt, so beispielsweise an der Geschwister-Scholl-Schule in Saarburg. Die Abiturprüfungen finden laut ADD heute dennoch statt. Sollten Schülerinnen und Schüler es nicht schaffen, rechtzeitig an der Prüfung teilnehmen zu können, sollen sie umgehend die Schule informieren.

Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Deutscher Wetterdienst
– VRT
– SWT
– Bericht SWR
– Informationen auf X (ehemals Twitter) der Stadt und Polizei Trier