Galileo wird von Dr. Oetker übernommen?

Das Sortiment von Tiefkühlpizza wird von Wagner und Dr. Oetker dominiert. Doch bei den Mini-Tiefkühlpizzen hat Wagner die Nase vorne. Das möchte Dr. Oetker zukünftig ändern und plant die Übernahme von dem Familienunternehmen Galileo. Was sie sich davon erhoffen und was die Übernahme für die Mitarbeiter:innen bedeutet:
Die Tiefkühlpizzen von Dr. Oetker sind mit einer der bekanntesten. Foto: picture alliance / dpa
Die Tiefkühlpizzen von Dr. Oetker sind mit einer der bekanntesten. Foto: picture alliance / dpa

Ausbau des Tiefkühlpizza-Sortimentes

Dr. Oetker möchte sein Tiefkühlpizza-Sortiment ausbauen. Dafür will Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG sämtliche Geschäftsanteile der Galileo Lebensmittel GmbH & Co. Kg kaufen.
Mit der Übernahme des Familienunternehmens wäre das aus Trierweiler stammende Dr. Oetker Spitzenreiter auf dem deutschen und internationalen Tiefkühlpizza-Markt.

Starke Konkurrenz

Allerdings hat das Unternehmen, mit Hauptsitz in Bielefeld, mit Nestlé und Wagner Konkurrenz. Aktuell sind die Piccolinis von Wagner Platz 1 auf dem Markt.
Gerade in den deutschen Tiefkühlregalen kann Dr. Oetker da nicht mithalten. Anders sieht das in der Schweiz aus. Mit der Übernahme von Galileo hätte Dr. Oetker das Potenzial, Wagner in der Minipizza-Sparte anzugreifen, so der TV. Nach Angaben des Unternehmens, werden in Trierweiler bis zu 3,5 Millionen Minipizzen pro Tag produziert.

Vergrößerung der Präsenz

Albert Christmann, Sprecher der Oetker-Geschäftsführung, erklärt in einer Pressemitteilung, dass die geplante Übernahme „eine bedeutende Vergrößerung unserer Präsenz im Bereich der Pizzasnacks“ mit sich bringe. „Wir freuen uns, dass wir mit der Galileo Lebensmittel KG ein Unternehmen in unsere Gruppe aufnehmen können, das als Familienunternehmen ganz hervorragend zu den Werten, Zielen und der Strategie von Dr. Oetker passt“, erklärt er dort weiter.

Positive Auswirkungen auf Mitarbeitenden

Jerome Franzt von der zuständigen Gewerkschaft für Nahrung Genuss und Gaststätte (NGG) ist von der möglichen Übernahme positiv überrascht. „Grundsätzlich wäre die Übernahme ein Gewinn für die Beschäftigten, weil Dr. Oetker die betriebliche Mitbestimmung fördert“, sagt er im Beitrag des TVs.
Dr. Oetker ist anders zu Galileo in den meisten Betrieben an Tarife gebunden. „Bei vergleichbarer Tätigkeit verdienen ungelernte Produktionskräfte im Gegensatz zu Galileo bei Dr. Oetker zwischen 1,50 und 3,50 Euro pro Stunde mehr“, sagt Frantz. Er hofft außerdem, dass mit der Übernahme auch bei Galileo Dr. Oetker-Tarife eingeführt werden.

Weitere Informationen zu dem Ausbau des Sortiments und die Meinung von Seitens Galileo könnt ihr beim Trierischen Volksfreund nachlesen. Den ganzen Bericht gibt es hier. (Hinweis: Der Beitrag ist ein Teil des „volksfreund+“-Angebots. Dafür ist eine Registrierung oder Zahloption erforderlich.)

Beitrag Trierischer Volksfreund (30.03.2023)