Große Pläne für die Ehranger Brücke: Erste Änderungen für Lkw

Für die Ehranger Brücke (A 64a) sind in den nächsten Jahren unterschiedliche Baumaßnahmen geplant. Bevor die "großen" Arbeiten im Jahr 2023 beginnen, wird bereits in Kürze der Schwerlastverkehr eingeschränkt.
Die Ehranger Brücke soll in den nächsten Jahren umfassend saniert werden. Foto: Zv0486~commonswiki, B 52 Ehranger Brücke Tmp 26012-IMAG0768 11640608618, CC BY-SA 4.0
Die Ehranger Brücke soll in den nächsten Jahren umfassend saniert werden. Foto: Zv0486~commonswiki, B 52 Ehranger Brücke Tmp 26012-IMAG0768 11640608618, CC BY-SA 4.0

Nach eigenen Angaben prüft die Autobahn GmbH regelmäßig Brücken, was nun zu „lastbeschränkenden Maßnahmen“ zum Erhalt der Verkehrssicherheit auf der Moselbrücke Ehrang führt. Für die Moselbrücke sind in den nächsten Jahren einige Baumaßnahmen geplant. Die ersten Einschränkungen treffen den Schwerlastverkehr bereits Mitte des Monats.

In ferner Zukunft soll die Brücke durch einen Neubau ersetzt werden, allerdings sind die Pläne dafür noch im „Anfangsstadium“.

Gewichtbegrenzung für Lkw

Die Moselbrücke in Ehrang darf ab „Mitte September“ in beide Richtungen nur noch von Lkw mit einem Maximalgewicht von 44 Tonnen befahren werden, informiert die Autobahn GmbH im Vorfeld. Entsprechende Hinweisschilder werden rechtzeitig aufgestellt.

So soll die Verkehrssicherheit erhalten werden

Unabhängig von der erforderlichen Bauwerksinstandsetzung werden Ende 2022 Fahrzeug-Rückhaltesysteme (transportable Schutzeinrichtungen) an den Fahrbahnrändern in beiden Fahrtrichtungen der Moselbrücke aufgestellt. Diese seien wegen der vorhandenen, aber mangelhaften Schutzeinrichtung notwendig. Die Aufstellung erfolgt außerhalb des Berufsverkehrs im Rahmen von Tagesbaustellen.

Nach der Aufstellung der transportablen Schutzeinrichtungen steht in Fahrtrichtung Luxemburg ein Fahrstreifen zur Verfügung. In entgegengesetzter Fahrtrichtung bleiben die vorhandenen zwei Fahrstreifen bestehen. Auch bleibt die „derzeit erforderliche Geschwindigkeitsreduzierung“ sowie Einschränkungen für Radfahrer aus Gründen der Verkehrssicherheit weiterhin nach der Installation der Schutzeinrichtungen bestehen.

Vorbereitungen für die geplante Instandsetzung 2023

Zur sicheren Aufnahme der zukünftigen Baustellenverkehrsführung werden die vorhandenen Fahrbahnübergänge verstärkt. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in Tagesbaustellen außerhalb des Berufsverkehrs. Zur allgemeinen Schadenserkundung am Brückenüberbau sowie zur anschließenden Ausführung der späteren Bauwerkssanierung wird voraussichtlich noch im Jahr 2023 ein Arbeitsgerüst an der Unteransicht der Moselbrücke Ehrang eingerichtet. Dies erfolgt ohne Verkehrsbeeinträchtigung.

Mehrjährige Baustelle vorgesehen

Momentan wird die eigentliche mehrjährige Bauwerksinstandsetzung, die voraussichtlich im Jahr 2024 in fünf Bauabschnitten, jeweils über die warme Jahreszeit (Frühjahr/Sommer), realisiert werden soll, geplant.

Die Maßnahme findet unter Aufrechterhaltung des Verkehrs statt, dabei wird den Verkehrsteilnehmenden jeweils ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. Großraumraum- und Schwertransporte dürfen das Bauwerk im Zeitraum der Bauarbeiten nicht befahren.

Baustellen-Pause im Winter

In den Wintermonaten pausieren die Bauarbeiten. Die eingerichtete Baustellenverkehrsführung wird zurückgebaut, um einen reibungslosen Winterdienst auf der Brücke durchführen zu können. In dieser Zeit stehen wieder drei Fahrstreifen zur Verfügung, ein Befahren von Großraum- und Schwertransporten wird unter Auflagen möglich sein.

Geplante Arbeiten:

Im Zuge der Instandsetzungsarbeiten werden in beiden Fahrtrichtungen die Brückenkappen inklusive Schutzeinrichtungen und Brückengeländer sowie die Bauwerksabdichtung und der Fahrbahnbelag erneuert. Außerdem erfolgt der Austausch der drei Fahrbahnübergangskonstruktionen. Zudem ist eine umfangreiche Instandsetzung des Brückentragwerks notwendig. Nach erfolgreicher Instandsetzung soll das Bauwerk unter einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h passierbar sein.

Lediglich die Nutzung durch Großraum- und Schwertransporte wird auch nach der Instandsetzung ganzjährig nur unter Auflagen möglich sein.

Hintergrund der Baumaßnahmen

Ein Großteil der Brückenbauwerke wurde in den 1960er- bis 1980er-Jahren für deutlich kleinere Verkehrsmengen erbaut. So auch die 1968 errichtete Moselbrücke Ehrang, die nach einer Verkehrsuntersuchung von 2018 von rund 33.000 Kraftfahrzeugen, davon rund 16 Prozent Schwerverkehr, passiert wird. Durch den stark zunehmenden Güterverkehr, die Erhöhung der zulässigen Gesamtgewichte und der Achslasten sowie die deutlich ansteigende Zahl der genehmigten Großraum- und Schwertransporte haben sich die Belastungen in den vergangenen Jahren signifikant gegenüber den Bemessungslasten der bei der Planung und Herstellung gültigen Regelwerke erhöht.

Zur Sicherstellung einer ausreichenden Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit der Brücke müssen von der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes die genannten baulichen Maßnahmen umgesetzt werden.

Verkehrsachse nach Luxemburg

Im Großraum Trier gehört die Moselbrücke Ehrang zu den wesentlichen Verkehrsverbindungen zwischen Deutschland und Luxemburg. Für das im Jahr 1968 fertiggestellte Gesamtbauwerk (Vorlandbrücke über die A 602 aus Beton und Moselbrücke aus Stahl) ist ein Ersatzneubau notwendig. Die hierfür erforderlichen ersten Planungsschritte befinden sich im Anfangsstadium. Die bauliche Umsetzung wird abhängig vom Planungsfortschritt und den erforderlichen Genehmigungsverfahren sein.

Mitteilung Die Autobahn GmbH des Bundes/ Niederlassung West (09.09.2022)