Großprojekt in Trier-West gestartet: Abriss und Neubau der Eisenbahn-Überführung

In diesem Jahr beginnt in Trier-West ein weiteres Großprojekt - neben dem laufenden Bau der neuen Verbindungsstraße. Über zehn Millionen Euro fließen in den Neubau der Eisenbahnüberführung.
Symbolbild: Unsplash
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Für dieses Jahr ist in Trier-West ein weiteres Großprojekt geplant: Neben dem weiter laufenden Bau der neuen Verbindungsstraße zwischen der Hornstraße und der Lokrichthalle wird der Neubau der Eisenbahnüberführung zwischen der Luxemburger und der Eurener Straße beginnen. In das Projekt fließt ein zweistelliger Millionenbetrag.

Schwerlastverkehr bereits eingeschränkt

Die Eisenbahnüberführung wurde bei der letzten Bauwerksprüfung mit der Note 3,5 bewertet, informiert die Stadt Trier. Ab Note 4 müsste die Brücke aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt werden. Die schlechte Bewertung führte dazu, dass bereits jetzt Schwerlastverkehr ab 7,5 Tonnen die Brücke nicht mehr befahren darf. Davon betroffen sind auch die Stadtbuslinien 1 und 81. Ein Neubau der für die Verkehrsanbindung von Trier-West unverzichtbaren Überführung sei daher dringend notwendig.

Wie sehen die Pläne für den Neubau aus?

Neben dem Brückenbauwerk aus Stahlbeton werden auch die Widerlager und die drei Auffahrtsrampen inklusive Stützmauern aus Richtung Eurener Straße, Hornstraße und Luxemburger Straße erneuert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die neue Brücke 70 Zentimeter über dem bisherigen Niveau liegt, um den Sicherheitsabstand zu den Oberleitungen der Bahnlinie einzuhalten. Der Querschnitt der Fahrbahn gliedert sich in zwei 3,25 Meter breite Fahrstreifen mit beidseitigem Angebotsstreifen für Radfahrerinnen und Radfahrer (1,85 Meter) und 2,50 Meter breiten Gehwegen. Auf den westlichen Auffahrten sind begrünte Verkehrsinseln und Querungsstellen vorgesehen.

Über 20 Bäume müssen gefällt werden

Bereits in der zweiten Januarhälfte werden rund zwei Dutzend Bäume gefällt, die an den Auffahrten auf der westlichen Seite direkt neben der Fahrbahn in der Böschung stehen. Wegen der Fahrradstreifen verbreitert sich die Brücke im Vergleich zum aktuellen Zustand. Zusätzlich werden die Rampen an die neue Höhenlage der Brücke angepasst, daher können die Bäume nicht erhalten bleiben, heißt es. Die Fällarbeiten werden zeitlich vorgezogen, da diese nur außerhalb der Nist- und Brutzeiten der Vögel erlaubt sind. Für die Entfernung der Bäume seien im Bebauungsplan Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen.

Sperrung ab Mitte Januar

Für die Rodungsarbeiten wurde die Rampe aus Richtung Eurener Straße seit Montag, 16.01.2023, ab der Einmündung Über Brücken gesperrt. Die Umleitung führt über die Rampe Hornstraße. Am 23. Januar wechseln die Arbeiten auf die Rampe aus Richtung Hornstraße, die ab der Zufahrt zum DM-Markt gesperrt wird. Die Umleitung erfolgt über die Rampe Eurener Straße. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Samstag, 28. Januar.

Provisorische Brücke für Fußgänger

Als weitere vorbereitende Maßnahme wird eine provisorische Fußgängerbrücke über die Bahngleise errichtet. Fußgänger müssten sonst auf der Strecke von der Innenstadt/Römerbrücke nach Trier-West für mehrere Jahre sehr große Umwege in Kauf nehmen. Das Provisorium wird etwa auf Höhe des DM-Markts an der Hornstraße errichtet und soll mit einem Aufzug ausgestattet werden.

Offizieller Baubeginn im Mai

Im Mai starten die eigentlichen Bauarbeiten. Der erste Abschnitt umfasst den Abriss und Neubau der Brücke, den Aufbau der Stützwände und den Straßenbau auf der östlichen Zufahrt. Er soll bis Ende 2024 zeitgleich mit dem Start des Personenverkehrs auf der Eisenbahn-Weststrecke abgeschlossen sein. Im zweiten Schritt wird bis Ende 2025 der Straßenbau auf der westlichen Seite fertiggestellt.

Bauleiter Thomas Adler präsentiert die Planung für die baufällige Brücke in Trier-West, die neben der Eisenbahn-Weststrecke (rechts hinter der Mauer) auch die Fahrbahn der im Bau befindlichen Verbindungsstraße überspannt. Foto: Presseamt Trier

Die Investition wurde im 2021 getroffenen Baubeschluss mit knapp elf Millionen Euro veranschlagt. Wegen der inzwischen deutlich gestiegenen Materialkosten wird sich dieser Rahmen in der Endabrechnung wahrscheinlich nicht einhalten lassen. Die Stadt teilt sich die Kosten mit dem Land Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bahn.

Pressemitteilung Stadt Trier (09.01.2023)