Gute Chancen: Seltener Komet heute Abend besonders gut sichtbar

Nur alle 71 Jahre ist er von der Erde sichtbar und heute stehen die Chancen besonders gut, den Kometen 12/Pons-Brooks zu sehen. Wie man ihm am besten erkennen kann:
Derzeit kann man den seltenen Kometen wieder am Abendhimmel sehen. Symbolfoto: Unsplash/ Justin Wolff
Derzeit kann man den seltenen Kometen wieder am Abendhimmel sehen. Symbolfoto: Unsplash/ Justin Wolff

Tipps, um den Kometen heute Abend zu sehen

Die Mitglieder der Astronomischen Vereinigung Vulkaneifel am Hohen List in Schalkenmehren (AVV) haben mit dem „SWR“ gesprochen und einige Tipps genannt, wie man den Kometen sehen kann. Heute Abend (10. April 2024) stehen die Chancen gut: „Wir sind ganz gespannt auf Mittwochabend, der tatsächlich mal ein Abend sein soll, an dem der Himmel klar ist.“, sagte Harald Simon von der AVV.

Um den Kometen zu sehen, „muss man nach Nordwesten einen freien Horizont bis nach unten haben“. Wichtig ist auch, fern von Lichtern zu sein. Beispielsweise auf einer Anhöhe, wie zum Beispiel am Flugplatz Daun-Senheld. Die besten Chancen habe man zwischen 21.15 Uhr bis maximal 22.15 Uhr. Als Orientierung würden die Mondsichel und der Jupiter, der sehr hell leuchtet, helfen.

Kaum erkennbar in den vergangenen Tagen

In den vergangenen Tagen sah es eher schlecht aus. „Bisher gab es auch drei große Hindernisse, das Kerlchen überhaupt zu sehen“, sagt Ulrich Klein, 1. Vorsitzender der Astronomische Vereinigung Vulkaneifel (AVV) gegenüber dem „SWR“: „Erstens, steht er sehr tief im Norden und die Zeitspanne, bevor er untergeht, ist sehr kurz. Problem Nummer 2 ist das dauernd schlechte Wetter. Und als drittes der Saharastaub, der nun schon tagelang über Europa wegzieht.“

Teufelshörner auf dem Kometen entdeckt

Doch einmal konnten sie einen Blick auf den Kometen erhaschen und dabei habe ein Mitglied der Vereinigung eine Besonderheit fotografieren können. „Ich bin ganz erstaunt: Auf dem Bild sieht man, dass da etwas Teufelshorn-Ähnliches ist. Das hab ich so auch noch nie gesehen, war mir völlig neu. Das ist der Kopf des Kometen„, so Harald Simon, 2. Vorsitzender. Die Einbuchtungen, die wie Hörner aussehen, entstehen dann, wenn der Komet zu nah an die Sonne kommt.

Komet zieht schimmernden Schweif mit sich

Auf der Oberfläche hingegen gibt es eine Art Geysire, die Gas und Staub ausspucken und so für den grünlich-gelb schimmernden typischen Schweif sorgen.

Komet wurde 1812 entdeckt

Der Komet Pons-Brooks war im Juli 1812 von Jean-Louis Pons am Marseille Observatorium entdeckt und 1883 von William Robert Brooks wiederentdeckt worden. Jäger zufolge ist er aber auch schon hunderte Jahre vorher am Himmel gesehen und dokumentiert worden.

Verwendete Quelle:
– Beitrag von SWR aktuell, 09. April 2024
– eigener Bericht