Hubschrauber fahnden an den Grenzen – Fund von Goldbarren, Drogen und Waffen

Im Grenzgebiet zu Luxemburg, Belgien und Frankreich hat die Bundespolizei hunderte Personen sowie Fahrzeuge kontrolliert. Neben den Kontrollstellen an Hauptverkehrsrouten kamen Hubschrauber zum Einsatz.
Zwei Hubschrauber kamen bei Grenzkontrollen in der Region zum Einsatz. Symbolfoto: Foto: Robert Michael/dpa
Zwei Hubschrauber kamen bei Grenzkontrollen in der Region zum Einsatz. Symbolfoto: Foto: Robert Michael/dpa

Groß angelegte Kontrollen in Rheinland-Pfalz und im Saarland

Mit mehreren Hubschraubern hat die Bundespolizei am gestrigen Mittwoch, 20.07.2023, zwischen 10 Uhr und 18 Uhr in der Region gefahndet. Der Fokus lag auf dem Grenzübergang in Saarbrücken „Goldene Bremm“ und weiteren, benachbarten Grenzübergängen. Zum Einsatz kamen Kräfte der Bundespolizeiinspektionen Kaiserslautern, Saarbrücken und Trier sowie der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit (MKÜ).

Kontrollen an Grenzen zu Belgien, Frankreich und Luxemburg

Insgesamt wurden an diesem Tag 674 Personen sowie 337 Fahrzeuge kontrolliert, darunter fünf Busse. Ziel dieser Kontrollen im deutschen Grenzgebiet ist es, die irreguläre Migration sowie grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen. Hierbei stellten die Einsatzkräfte zehn Fahndungstreffer fest. Zehn Personen wurden erwischt, die illegal eingereist sind.

Einen besonderen Fall erläutern die Beamt:innen ausführlicher: Ein Mann wurde kontrolliert, der ungewöhnlich viel Bargeld bei sich hatte. Er war mit 100.000 Euro und mehreren Goldbarren in seinem Fahrzeug unterwegs. Bei diesem Fund wurde der Zoll informiert und wird nun im Rahmen eines „Clearingverfahrens“ die Rechtmäßigkeit der Einfuhr überprüfen. Bis dahin werden das Geld und die Goldbarren durch den Zoll sichergestellt.

Darüber hinaus wurden drei Urkundenfälschungen, ein Verstoß gegen das Waffengesetz und zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Ins Netz der Fahndungskräfte geraten sind ebenfalls vier Personen, die ohne die entsprechende Fahrerlaubnis unterwegs waren.

Wieso kamen direkt Hubschrauber zum Einsatz?

Die Bundespolizei erklärt hierzu, dass die Hubschraubersprungfahndung die Kontrollen des Grenzverkehrs an Ausweichrouten ergänzt. Mit dieser Art der Fahndung können viele Routen und Strecken in einem großen Einsatzraum flexibel abgedeckt werden.

Zum Einsatz kamen ein großer Transporthubschrauber vom Modell Super Puma sowie ein leichter Transporthubschrauber vom Modell EC 155, welche die Einsatzkräfte der MKÜ schnell und dynamisch zwischen den Kontrollstellen transportierte.

Der Einsatzleiter der Hubschraubersprungfahndung, Polizeirat Gerald Voß, zeigte sich zufrieden mit der Bilanz des Tages und stellt fest: „Wir haben mit dem heutigen Fahndungseinsatz gezeigt, dass wir unsere Beamtinnen und Beamten jederzeit schnell, flexibel und koordiniert zu den Kontrollörtlichkeiten verlegen können und dadurch – auch in Zukunft – für das Gegenüber letztlich unberechenbar bleiben.“

Mitteilung Bundespolizeidirektion Koblenz (20.07.2023)