Kampf gegen Wühlmäuse endet in Großeinsatz – 19 Personen im Krankenhaus

Der Versuch einer Hausbesitzerin in Bitburg, gegen Wühlmäuse in einer Hecke vorzugehen, endete in einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. 19 Personen wurden vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert.
Symbolfoto: picture alliance/dpa
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Um 21:38 Uhr wurde der Rettungsleitstelle am Dienstagabend, 13.06.2023, der vermeintliche Brand einer Hecke in einem Bitburger Stadtteil mitgeteilt. Die anrückenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei stellten tatsächlich starke Rauchentwicklung im Bereich der Einsatzstelle fest. Gleichzeitig nahmen sie einen stark beißenden, für Feuer atypischen Geruch wahr. Ein offenes Feuer konnte nicht ausgemacht werden.

Gefahrstoffzug im Einsatz

Die Bewohnerin teilte daraufhin mit, ein chemisches Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen eingesetzt zu haben. Dieses reagiert stark auf Wasser und sie habe ihre Hecke gewässert. Daraufhin habe es sogleich stark zu rauchen begonnen, weshalb sie einen Feuerausbruch vermutete. Unmittelbar darauf sperrten die Einsatzkräfte den Gefahrenbereich weiträumig ab und alarmierten die Schnelleinsatzgruppe sowie den Gefahrstoffzug der Feuerwehr des Eifelkreises Bitburg-Prüm.

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19 Personen vorsorglich im Krankenhaus

Wegen der giftigen Dämpfe wurden Rettungsdienste und ein Notarzt zur vorsorglichen Behandlung der Personen, die in Kontakt mit dem Rauch kamen und diesen möglicherweise inhalierten, verständigt. In der Folge wurden 19 Menschen zur vorsorglichen Beobachtung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Darunter befanden sich 14 Feuerwehrangehörige, zwei Polizeibeamte, die Verantwortliche und zwei weitere Personen. Bis zum frühen heutigen Morgen, 14.06.2023, zeigen diese keine Vergiftungssymptome.

Nach dem erfolgreichen Eingreifen der Fachdienste der Feuerwehr wurde noch um 2 Uhr in der Nacht eine Giftstoffmessung durch den Gefahrstoffzug durchgeführt. Dabei wurden keinerlei Schadstoffe mehr nachgewiesen. In die weitere Bearbeitung und Bewertung der Lage hat die Polizeiinspektion Bitburg sowohl die Stadtverwaltung Bitburg als auch die Untere Wasserbehörde des Landkreises eingebunden. Gemeinsam wird über die Freigabe des Einsatzortes im Laufe des Tages entschieden.

Großeinsatz der Feuerwehr nach Wühlmausbekämpfung

Im Einsatz befanden sich circa 50 Angehörige der Feuerwehr einschließlich der Schnelleinsatzgruppe und des Gefahrstoffzugs, zehn Rettungskräfte, ein Notarzt und zwei Polizeibeamte. Weitere Ermittlungen der Polizeiinspektion Bitburg dauern an.

Mitteilung Polizeipräsidium Trier (14.06.2023)