Klinikum in Gerolstein macht weitere Abteilung dicht

Die Marienhaus-Gruppe kündigt eine weitere Schließung am Standort Gerolstein an. In den vergangenen Jahren wurden bereits die Geburtenhilfe und Chirurgie dicht gemacht.
Foto: Facebook/ Marienhaus-Gruppe
Foto: Facebook/ Marienhaus-Gruppe

Das medizinische Angebot am Klinikum Gerolstein wird weiter reduziert. Vor wenigen Jahren wurde zunächst die Geburtenhilfe geschlossen, Ende 2020 folgte dann die chirurgische Hauptabteilung.

Abteilung der Inneren wird geschlossen

Die Geschäftsführerin der Marienhaus-Gruppe, Sabine Anspach, teilte mit, dass die Somatik (Innere Medizin) am Standort Gerolstein zum 01. April 2023 eingestellt werde. Das zuständige Ministerium, der Landkreis, die Verbandsgemeinde sowie die Stadt seien bereits informiert worden.

Rund 54 Vollzeit-Stellen seien davon betroffen – das sind 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Marienhaus-Gruppe gehe davon aus, dass die Mitarbeitenden der inneren Medizin weiterhin in der Marienhaus-Gruppe beschäftigt werden können.

Wieso wird das medizinische Angebot weiter ausgedünnt?

Die Gründe für die Schließung der Inneren liegen unter anderem in der „starken und interdisziplinär ausgerichteten Konkurrenzsituation“ des Standorts Gerolstein gegenüber Daun, Wittlich und Prüm sowie Bitburg.

Zusätzlich sei die Klinik in Gerolstein in den Bereichen der Inneren Medizin und Chirurgie schon zum Jahreswechsel 2019 und 2020 geschwächt ins Jahr gestartet. Mit Beginn der Corona-Pandemie sei es im Bereich der Inneren dann „zu erheblichen weiteren Leistungsrückgängen“ gekommen.

Auch habe sich laut Konzern der Bedarf an einer stationären Versorgung in der inneren Medizin im Krankenhaus Gerolstein nahezu halbiert – und zu anderen Krankenhausstandorten, insbesondere Daun, verschoben.

Angebot rund um den Schwerpunkt Psychiatrie bleibt

Das weitere medizinische Angebot in Gerolstein rund um den Schwerpunkt Psychiatrie als Vollversorger für die Regionen Vulkaneifel und Eifelkreis Bitburg-Prüm bleibe davon vollständig unberührt – der Weiterbetrieb des Standortes sei ausdrücklich vorgesehen. Auch der Notarztstandort bleibe nach aktueller Einschätzung unverändert bestehen, heißt es in der aktuellen Mitteilung.

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Mitteilung Marienhaus-Gruppe (10.02.2023)