Nach Tod von Papst em. Benedikt: Glockengeläut im Bistum Trier und Gedenkgottesdienste

Nach dem Tod von Papst em. Benedikt in Rom am Silvestermorgen, 31.12.2022 werden in den kommenden Tagen die Glocken zur Mittagszeit läuten.
(c) Florian Blaes
(c) Florian Blaes

Gedenkgottesdienst im Trierer Dom

Bischof Stephan Ackermann hat angekündigt, dass wie in allen Kathedralkirchen auch in Trier ein Requiem für den verstorbenen emeritierten Papst gefeiert wird; es findet am Dienstag, 10. Januar um 19 Uhr im Dom statt, alle Gläubigen sind zur Mitfeier eingeladen. Ab sofort ist im Trierer Dom ein Gedenkort eingerichtet, an dem die Gläubigen ein Gebet für den verstorbenen emeritierten Papst sprechen und sich in ein Kondolenzbuch eintragen können.

Der Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg hat dazu eingeladen, dass in den Pfarr- und Klosterkirchen an einem der nächsten Tage ein Requiem mit Ansprache zum Gedenken an den verstorbenen emeritierten Papst gehalten werde.

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Trauergeläut um 12 Uhr

Weiterhin teilt der Generalvikar schriftlich mit: In möglichst allen Kirchen des Bistums soll bis zum Tag des Begräbnisses täglich um 12 Uhr für etwa eine Viertelstunde ein feierliches Trauergeläute gehalten werden. Für den gleichen Zeitraum ist an den Kirchen, Pfarrhäusern und kirchlichen Gebäuden die kirchliche Fahne auf Halbmast zu setzen oder mit einer Trauerschleife zu versehen.“

Verbundenheit mit dem Bistum Trier

Mit dem Bistum Trier gab es für Joseph Ratzinger einige Berührungspunkte: So kam er zur Heilig-Rock-Wallfahrt 1959 in die Domstadt, und als Präfekt der Glaubenskongregation feierte er 2003 anlässlich einer Veranstaltung des Deutschen Liturgischen Instituts im Dom eine Hl. Messe. Zur Eröffnung der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 – zu dem Zeitpunkt war er bereits seit sieben Jahren Papst – sandte er eine persönliche Grußbotschaft, in der er Bischof und Bistum seine Verbundenheit ausdrückte und wörtlich schrieb, er begebe sich „in Gedanken als Pilger in die altehrwürdige Bischofsstadt Trier, um mich gleichsam in die Schar der Gläubigen einzureihen, die in den kommenden Wochen an der Heilig-Rock-Wallfahrt teilnehmen“.

Reaktionen zum Tot des Papstes em.

Bischof Stephan Ackermann

„Die Ortskirche von Trier trauert um einen großen Glaubenszeugen. Sie tut es in Dankbarkeit für das, was Papst Benedikt XVI. in seinem Leben und seinem Dienst für Kirche und Welt in die Seelen von Menschen gesät hat, um sie für die Freude an Jesus, dem Herrn, zu öffnen. Sie betet darum, dass sich nun das, was er zeitlebens in faszinierender Sprache verkündet hat, an ihm erfüllt.“ – Bischof Ackermann zum Tod von Papst em. Benedikt am 31. Dezember 2022.

Malu Dreyer

Die Ministerpräsidentin verwies auf die historische Bedeutung des Verstorbenen: „Für uns in Deutschland war es ein herausragendes Ereignis, dass nach Jahrhunderten wieder ein Deutscher zum Papst gewählt wurde. Und wie immer man sein Lebenswerk einschätzt: Papst Benedikt hat zweifellos die katholische Kirche über Jahrzehnte maßgeblich geprägt.“

Bundeskanzler Olaf Scholz

Als „deutscher“ Papst war Benedikt für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer. Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen. Meine Gedanken sind bei Papst Franziskus.

Beerdigung von Benedikt em.

Zu dem Requiem am Donnerstag um 09:30 Uhr werden in Rom bis zu 60 000 Besucher erwartet. Die Trauerfeier und Beerdigung wird Papst Franziskus leiten. Von Montag bis Mittwoch dürften demnach täglich bis zu 35 000 Gläubige in den Petersdom kommen. Benedikt ist ab Montagmorgen im Petersdom aufgebahrt.

Eigene Recherche , Bistum Trier