Nerven dich die neuen Plastikflaschen? – Der Deckel hat einen guten Grund
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Deckel und Flasche sind unzertrennlich
Dass der Deckel einer Flasche neuerdings nicht mehr ohne Weiteres entfernt werden kann, ist kein Verarbeitungsfehler, sondern ein neuer Hersteller-Trend. Durch sogenannte „Tethered Caps“ soll verhindert werden, dass die Deckel von den Flaschen getrennt werden und als Müll in der Umwelt landen, so die Verbraucherzentrale Hessen.
Deckel soll an der Flasche bleiben – für die Umwelt
Auch wenn es im ersten Moment ungewohnt ist und du womöglich zunächst verwirrt an dem Deckel rumzerrst – die festen Deckel sollen die Umwelt schützen. Denn die üblichen separaten Deckel werden von der Flasche getrennt und landen dann nicht immer im Plastikmüll, sondern auch in Gewässern, Wäldern oder an Stränden.
Bei Untersuchungen an der Nordsee wurden laut der Verbraucherzentrale Hessen zum Beispiel mehr als 40 Flaschendeckel auf etwa 100 Metern Strand gefunden.
Neuer Verschluss spart Müll ein
Wenn die Kappe aber einfach an der Flasche dran bleibt, kann man die Menge an Plastikmüll in der Umwelt eindämmen. „Tethered Caps“ (zu Deutsch „verbundene Deckel“) werden deshalb an der Flasche befestigt. So wird es schwieriger, den Deckel von der Flasche zu entfernen. Einige Hersteller setzen diese Lösung bereits um und haben ihre Produkte auch mit entsprechenden Hinweisen versehen. Dort steht dann etwa „Lass mich dran“ auf den Deckeln.
Coca-Cola führte neue Verschlüsse vor einem Jahr ein
Vor etwa einem Jahr führte Coca-Cola die verbundene Deckel ein. „Es bleibt der gleiche großartige Geschmack und das Trinkerlebnis, das die Menschen von unseren Getränken erwarten. Wir sind stolz darauf, in Deutschland einer der ersten Hersteller zu sein, die bereits zwei Jahre vor Ablauf der Übergangsfrist der neuen EU-Vorgabe mit der Umsetzung neuer Deckel zur Verbesserung des Recyclingkreislaufs starten”, sagte Tim Kolbe, Senior Brand Manager bei Coca‑Cola Deutschland.
Bald Pflicht für alle
Übrigens: Die EU macht die „Tethered Caps“ zur Pflicht. So müssen ab Juli 2024 auf allen Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Plastik bestehen und bis zu drei Liter Volumen haben, „Tethered Caps“ sein.
Deutsche Presse-Agentur, eigener Bericht