Neue Infos zum Schuss auf den US-Soldaten in Baumholder
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Schuss auf US-Soldat war Notwehr
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Nach dem Schuss einer Sicherheitsmitarbeiterin auf einen US-Soldaten am US-Militärstandort Baumholder (Kreis Birkenfeld) geht die Staatsanwaltschaft von Notwehr aus. Das sagte der Sprecher der Anklagebehörde in Bad Kreuznach, Gerd Deutschler, am Montag. Die 35-jährige Wachfrau soll in der Nacht zum 25. Juni gezielt in den Oberschenkel des 23-jährigen Soldaten geschossen haben. Dieser habe versucht, nach ihrer Waffe zu greifen, wir berichteten.
Lebensgefährtin soll zuvor angegriffen worden sein
Die Strafverfolgung des US-Militärs führe die Ermittlungen gegen den Mann, hieß es. „Sofern die US-Behörden von einer Täterschaft ausgehen, würde es entweder ein Verfahren des Militärgerichts in der BRD oder in den USA geben“, sagte Deutschler. Der Mann unterliege der US-Militärgerichtsbarkeit. Gegenstand der Ermittlungen sei auch ein mutmaßlicher tätlicher Angriff auf seine Lebensgefährtin, der sich in der Tatnacht in der Wohnung des Paares abgespielt haben soll.
Warnschuss wurde abgegeben
Die Frau soll sich der Staatsanwaltschaft zufolge hilfesuchend an das Sicherheitspersonal am Haupteingangstor der Basis gewandt haben. Der 23-Jährige sei ihr gefolgt und auf die beiden dort postierten Security-Mitarbeiter losgegangen. Die Sicherheitsleute hätten ihre Schlagstöcke gezogen und einen Warnschuss abgefeuert. Anschließend habe der US-Soldat nach der Waffe der Wachfrau gegriffen, worauf diese ihm in den Oberschenkel geschossen haben soll.
Soldat wurde Behörden übergeben
Der Soldat habe einen glatten Durchschuss erlitten, sagte Deutschler. Bei den Verletzungen sei wohl nicht von größeren, längerfristigen Folgen auszugehen. Der Mann war sofort notversorgt und in ein Krankenhaus gebracht worden, welches er am Folgetag verlassen konnte. Daraufhin war er den US-Behörden übergeben worden.
Baumholder Army Airfield
Angrenzend an die Gemeinde Baumholder befindet sich einer der größten Standorte der US-Army in Europa. Dort liegt auch der Militärflugplatz „Baumholder Army Airfield“. In der „Baumholder Military Community“ seien etwa 6.000 Amerikaner ansässig, neben den Soldatinnen und Soldaten leben dort auch Familienangehörige, hieß es. In Baumholder selbst wohnen den Angaben zufolge 4.100 Bürgerinnen und Bürger.
Deutsche Presse Agentur