Seltsame „Lichterkette“ am Himmel beobachtet?

Gestern Abend leuchtete eine "Lichterkette" am Himmel - einige fragten sich, ob dies ein Meteor gewesen sei. Eine Leserin aus Osburg schickte uns das Bild zu. Das ist die Erklärung:
Die "Starlink"-Satelliten sehen aus wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am Himmel. Foto: Leserin aus Osburg (privat).
Die "Starlink"-Satelliten sehen aus wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am Himmel. Foto: Leserin aus Osburg (privat).

„Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am dunklen Himmel

Wer gestern Abend, 20.08.2022, in den Himmel geschaut hat, wunderte sich womöglich über einen leuchtende Linie. Vor allem über Osburg und Thomm wunderte man sich über die leuchtende „Lichterkette“. Eine Leserin aus Osburg hat uns ein Foto der leuchtenden Kette gesendet. Zuvor begann das Rätselraten in einem privaten Facebook-Beitrag. Einige waren sich sicher, dass es sich um einen Meteorit handeln würde. Andere wiederum verneinten dies, weil es „konstant in eine Richtung geflogen“ ist- und das über „sehr viele Kilometer hinweg“.

„Starlink“-Satelliten könnten dahinterstecken

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es sich dabei um die „Starlink“-Satelliten des Raumfahrtunternehmen von Elon Musk SpaceX handelt. Immer wieder werden die Satelliten ins All gesendet, die für schnelles Internet in allen Ecken der Erde sorgen sollen. Und eben diese „Starlinks“ sind in der Abend- und Morgendämmerung häufig als „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am Himmel sichtbar, wird unter anderem in einem Beitrag der Frankfurter Rundschau erklärt.

Mehr als 2.000 dieser Satelliten hat das private Raumfahrtunternehmen von Elon Musk seit 2019 in die Erdumlaufbahn geschossen, heißt es in dem Beitrag weiter. Wer also in den sternenklaren Himmel schaut und helle Lichtpunkte sieht, blickt mit großer Wahrscheinlichkeit auf die „Starlink“-Satelliten – vorausgesetzt sie blinken nicht.

Weltweit schnelles Internet

Mit den Satelliten verfolgt das Raumfahrtunternehmen ein ehrgeiziges Ziel: Überall auf der Welt soll es schnelles Internet aus dem All geben. Das ehrgeizige Projekt ist aber umstritten: Elon Musk plant, eine fünfstellige Zahl an Satelliten in unterschiedlich hohe Umlaufbahnen zu schießen. Von Fachleuten werde unter anderem kritisiert, dass das Unternehmen von Elon Musk mit so vielen Satelliten den niedrigen Erdorbit – der auch von zahlreichen anderen Satelliten genutzt wird – „verstopft“, wird im Bericht der Frankfurter Rundschau weiter erklärt.

In Deutschland kann man den „Starlink“-Service bereits buchen und nutzen. Allerdings sind die Preise ziemlich hoch: eine nötige Spezialhardware kostet 399 Euro, und der Internetzugang wird monatlich mit 99 Euro berechnet.

Übrigens: Immer wenn „Starlink“-Satelliten gestartet werden, häufen sich die Meldungen bei der Ufo-Meldestelle. Vor allem in der Zeit nach dem Start sind die Satelliten besonders auffällig am Himmel, sodass Menschen glauben, auf Ufos zu blicken.

Eigene Recherche, Beitrag Frankfurter Rundschau, Beitrag inside-digital