Stadtbad Trier: Wie das Bad trotz Energiekrise den Betrieb fortführt

Mit den enorm gestiegenen Energiekosten sehen sich auch die Schwimmbäder mit Herausforderungen konfrontiert. Das Bad an den Kaiserthermen bleibt geöffnet - und muss sich kaum einschränken. Wieso das Schwimmbad so gut aufgestellt ist:
Das Bad an den Kaiserthermen hat die Wassertemperatur wieder erhöht. Foto: Helge Klaus Rieder, TrierStadtbadH2a, CC0 1.0
Das Bad an den Kaiserthermen hat die Wassertemperatur wieder erhöht. Foto: Helge Klaus Rieder, TrierStadtbadH2a, CC0 1.0

Vor wenigen Wochen wurde entschieden, dass das Hallenbad in Saarburg zwar im Winter öffnen wird, allerdings anders als gewohnt. In diesem Jahr öffnet das Schwimmbad erst Mitte Oktober – pünktlich zu den Herbstferien – und schließt wieder im Januar. Nicht öffnen wird die Sauna, das sei angesichts der gestiegenen Energiepreise nicht möglich. Anders sieht es beim Stadtbad Trier aus:

Bad an den Kaiserthermen weiterhin offen

Trotz Energiekrise können Bad und SaunaGarten an den Kaiserthermen vorläufig geöffnet bleiben, so die frohe Botschaft der Stadtwerke am heutigen Freitag, 30.09.2022. Für die kommende Zeit und um „gut durch den Winter“ zu kommen, haben die Stadtwerke Trier einige Maßnahmen umgesetzt.

Wassertemperatur wird gesenkt

Unter anderem werden die Temperaturen in den Wasserbecken um bis zu zwei Grad gesenkt. Im Schwimmerbecken ist das Wasser „normalerweise“ auf 27 Grad bis 28 Grad temperiert, die Wassertemperatur wird demnach künftig bei 25 Grad oder 26 Grad liegen. Im Freizeitbecken liegt die Wassertemperaturen laut Angabe der Stadtwerke bei 30 Grad – diese wird also bei etwa 28 Grad liegen.

Keine Änderungen im Kinderbereich

Im Kleinkinderbereich ändert sich nichts: Das Planschbecken sowie Lehrschwimmbecken im Untergeschoss werden unverändert auf 31 Grad beheizt, „denn für Kleinkinder und Säuglinge besteht ein Sonderfall.“, so die Stadtwerke. Beide Becken machen nur einen geringen Anteil der Wasserfläche aus. Das heißt, die höhere Wassertemperatur in diesem Bereich falle nicht ins Gewicht.

Die gute Nachricht: Damit können Babyschwimmen und die Kinderschwimmkurse weiter angeboten werden.

Zukunft ungewiss

Abschließend weisen die Stadtwerke aber darauf hin, dass sich die Lage jederzeit ändern könne und folglich Einschränkungen getroffen werden müssen.

Optimierung in der Vergangenheit

In der Corona-Zeit wurde die Warmwasserbereitung optimiert, indem die alten Warmwasserspeicher gegen aktuelle Frischwasserstationen ausgetauscht wurden. Durch solche Maßnahmen ist der Wärmebedarf mittlerweile bereits um circa 50 Prozent geringer als bei anderen vergleichbaren Bädern in Deutschland.

Die Wärme werde hauptsächlich mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt, welches mit Bio-Erdgas betrieben wird und zwei Spitzenlastkesseln vor Ort. Mit der Abwärme des BHKW werden zudem zwei Mehrfamilienhäuser beheizt. Auch auf den Strombedarf wird in der Mitteilung hingewiesen: „Den decken wir zu einem Großteil mit dem BHKW sowie mit unserer Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher ab.“

Mitteilung Stadtwerke Trier (30.09.2022)