Trier bleibt von Galeria-Schließungen verschont: Was sich ändern wird

Von 129 Warenhäuser werden 52 Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen geschlossen. In Rheinland-Pfalz werden keine Häuser geschlossen, allerdings wird sich einiges ändern müssen:
Trier bleibt von den deutschlandweiten Galeria-Schließungen verschont. Foto: picture alliance / dpa
Trier bleibt von den deutschlandweiten Galeria-Schließungen verschont. Foto: picture alliance / dpa

Keine Galeria-Schließungen in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz bleibt von den Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof verschont. Unter den 77 Filialen, die bundesweit erhalten bleiben, sind auch die sechs in Mainz, Koblenz, zwei in Trier, Speyer und Bad Kreuznach, wie das Unternehmen am Montag, 13.03.2023, in Essen mitteilte.

Was ändert sich in den Warenhäusern?

„Die verbleibenden Filialen haben eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive“, sagte der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz. Sie sollen in den kommenden drei Jahren umfassend modernisiert und das Sortiment künftig stärker auf lokale und regionale Bedürfnisse ausgerichtet werden.

Warenhaus soll zum beliebten Treffpunkt werden

Galeria werde sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren, kündigte das Unternehmen an. Attraktive Gastronomie-Angebote und sinnvolle Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services sollten die Filialen „zum beliebten Treffpunkt in der Innenstadt“ machen. „Um die lokalen Strukturen zu stärken, geben wir den Filialen mehr Eigenständigkeit“, sagt Galeria-Ceo Miguel Müllenbach. „Sie sollen stärker über Sortimente, Schwerpunkte und Abläufe vor Ort entscheiden können.“

52 Warenhäuser schließen

Insgesamt könnten rund 11.000 Arbeitsplätze in den 77 Filialen nachhaltig gesichert werden. 52 Filialen werden nicht fortgeführt – darunter auch eine Filiale in Saarbrücken. Von den Filialschließungen sind dem Unternehmen zufolge insgesamt rund 4.000 Mitarbeitende betroffen.

Galeria-Kaufhaus am Bahnhof in Saarbrücken schließt

Das Haus Galeria Saarbrücken am Bahnhof werde zum 30. Juni dieses Jahres dicht gemacht, kündigte das Unternehmen am Montag in Essen an. Der Standort von Galeria am St. Johanner Markt werde fortgeführt.

Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) bedauerte die angekündigte Schließung des Galeria-Standortes in Saarbrücken. „Für die Beschäftigten ist die monatelange Hängepartie äußerst schmerzlich und bitter zu Ende gegangen“, teilte er mit. Der Handel sei aber auch eine der Branchen, die am stärksten vom Fachkräftemangel bedroht seien. Deshalb bestehe die Hoffnung, dass Mitarbeitende, die nun ihren Arbeitsplatz verlieren werden, zeitnah eine adäquate Weiterbeschäftigung finden. „Keiner darf auf der Strecke bleiben“, sagte er.

Deutsche Presse-Agentur