Zwei neue hochmoderne Drohnen für Facheinheit Copter im Landkreis Trier-Saarburg

Seit 2017 bringt die Trier-Saarburger Spezialeinheit High-Tech Copter in den Einsatz.
TEL Trier-Saarburg
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Zwei neue Drohnen für den Brand und Katastrophenschutz TrierSaarburg

In TrierSaarburg und Umgebung liefern sie spektakuläre Aufnahmen von extremen Einsätzen, suchen und finden vermisste Personen die Rede ist von Drohnen. Bald im sechsten Jahr setzen Feuerwehr, Rettungsdienste und Co. auf die fliegende Spitzentechnologie. Stationiert in Schillingen (VG SaarburgKell), unterhält der Brand und Katastrophenschutz TrierSaarburg eine Facheinheit Copter als Teileinheit der Technischen Einsatzleitung. Bereits mehr als 60mal ist die Einheit seit der Gründung 2017 zu Einsätzen ausgerückt. Dieses Jahr erhielt die Spezialeinheit Nachwuchs in Form von 2 neuen Coptern und hat nun insgesamt 3 fliegende Helfer.

„Die DrohnenTechnik hat sich rasant weiterentwickelt“

„Die Anforderungen an die Drohnen im Einsatzgeschehen nehmen zu. Und auch die DrohnenTechnik hat sich rasant weiterentwickelt“, sagt Christoph Winckler Brand und Katastrophenschutzinspekteur im Landkreis TrierSaarburg. „Daher war es notwendig, neue Drohnen zu beschaffen, um den Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig mit dem
aktuellen Stand der Technik arbeiten zu können“. Mit den beiden neuen Drohnen ist das CopterSortiment der Facheinheit nun komplett. Insgesamt drei Drohnen, alle vom Hersteller DJI, kann die Facheinheit nun in den Einsatz bringen.

Scharfe Bilder, Nachtsichtkamera, LED- Strahler und Lautsprecherdurchsagen

Sebastian Merten ist der Leiter der Facheinheit und beschreibt die beiden neuen Copter als regelrechte TechnikWunder und absolute AllroundTalente. „Mit der neuen Technik haben sich die Einsatzmöglichkeiten unserer Einheit noch einmal deutlich erweitert“, ist sich Merten bewusst. „Die KameraTechnik ist weitaus fortschrittlicher als 2017. So können wir nun auf
verschiedene ZoomKameras zurückgreifen und bis zu 200fach heranzoomen. Das ermöglicht gestochen scharfe Detailbilder auf kilometerweite Entfernung. Die Software hat sich weiterentwickelt, sodass spezifische Suchen mit Wärmebildkameras softwaregestützt sind und sich deutlich vereinfacht haben. Dank modernster Sensorik ist der Flugbetrieb
unproblematischer geworden, auch in risikoreichen Umgebungen sowie mit schwierigen äußeren Einflüssen. Mit verschiedenen Anbauteilen ergeben sich für uns neue Möglichkeiten, beispielsweise durch die LEDStrahler zur Ausleuchtung und den Lautsprechern für Durchsagen, u.a. Bevölkerungswarnungen.

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22 LithiumIonenAkkus müssen gepflegt werden

Merten erklärt, dass die Drohnen nur die erste Säule im Gesamtkonzept sind. „Wir sind nicht grundlos eine eigenständige Facheinheit“, betont er und gibt damit zu verstehen, dass es mit „einfach ein bisschen Drohne fliegen“ nicht getan ist. Im Einsatz steckt hinter jedem Drohnenflug ein vollständiges Einsatzkonzept mit Einsatzregeln sowie lückenloser Dokumentation. „Wir kommunizieren und stimmen uns mit der bemannten Luftfahrt ab und sorgen für ein System, bei dem unsere Einheit autark betrieben werden kann“. Zudem steht vor bzw. nach jedem Einsatz sehr viel Arbeit an. „Durch den hohen Anteil an technischer Ausrüstung, sind Wartung, Pflege und die ständige Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft sehr zeitintensiv“. Als Beispiel nennt Merten das AkkuManagement. „Wir wissen nicht, wann der nächste Einsatz kommt, also müssen unsere Akkus jederzeit vollständig aufgeladen sein.“ Insgesamt hat die Einheit 22 LithiumIonenAkkus. Damit die Akkus immer fehlerfrei funktionieren und keinen Schaden davontragen, müssen die Akkus alle 10 Tage vollständig entladen und aufgeladen werden“.

Coptereinheit auch überregional im Einsatz

Neue Technik und Veränderungen rufen oftmals Skepsis hervor. Das sei auch bei den Drohnen nicht anders gewesen, verrät BKI Winckler. „Mittlerweile sind unsere Copter aber ein gern gesehenes Einsatzmittel, dass angenommen wird und viel Zuspruch erfährt, ob bei Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei oder anderen Hilfsorganisationen“. Das zeige auch die Einsatzstatistik, denn die Einsatzzahlen wachsen. Gleiches gilt auch für das Einsatzgebiet. Örtlich wurde die Einheit neben dem HeimatLandkreis TrierSaarburg auch schon zu den Nachbarn in BernkastelWittlich, BitburgPrüm, in den Vulkaneifelkreis und die Stadt Trier alarmiert.

„Wir erleben regelmäßig Einsatzlagen, die absolut einzigartig sind“

David Kiefer ist Leiter der Technischen Einsatzleitung TrierSaarburg. Er ist mächtig stolz auf seine Truppe aus Schillingen: „Die Mannschaft der Facheinheit Copter sind wahrlich digitale Pioniere im modernen Brand und Katastrophenschutz. Bereits seit Jahren entwickeln die Schillinger das Thema rund um den Drohneneinsatz in der Gefahrenabwehr auch deutschlandweit mit. „Das ist beeindruckend“, sagt Kiefer und betont, dass die hohe Einsatzfrequenz zur eigentlichen Arbeit bei ihrer Ortswehr und in der Technischen Einsatzleitung ontop hinzukommt. Trotz des hohen Zeitbedarfs für das Ehrenamt sei die Motivation aber extrem hoch. Dafür sorgen nicht zuletzt auch die vielfältigen und außergewöhnlichen Einsätze, mutmaßt Kiefer. „Mit der Facheinheit Copter erleben wir regelmäßig Einsatzlagen, die absolut einzigartig sind, schmunzelt er und erzählt von einem Einsatz vor kurzer Zeit. Die Coptertruppe war nachts mit Spezialkräften der Polizei mitten im Wald bei einer Bedrohungslage im Einsatz.