Prozess gegen Klimaaktivisten wegen Straßenblockade in Trier beginnt

Nach einer Straßenblockade aus Klimaschutzgründen müssen sich von diesem Montag an neun Männer und Frauen in einem Prozess vor dem Amtsgericht Trier verantworten.
Angeklagte Klimaaktivisten sitzen mit ihren Anwälten in einem Gerichtssaal des Amtsgerichts Trier. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel
Angeklagte Klimaaktivisten sitzen mit ihren Anwälten in einem Gerichtssaal des Amtsgerichts Trier. Foto: dpa-Bildfunk/Harald Tittel

Der jüngste Angeklagte war zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt, der älteste 57 Jahre, wie das Gericht mitteilte. Der Prozess vor einem Jugendrichter ist bis zum 27. September terminiert. Es geht unter anderem um den Vorwurf der Nötigung.

Die Angeklagten – sieben Männer und zwei Frauen – sollen im Juni 2021 die Straße Krahnenufer an der Einmündung zum Irminenfreihof in Trier mit einem Holzgerüst für rund 15 Minuten blockiert haben, um damit für den Klimaschutz zu demonstrieren. Dabei soll unter anderem ein mit Blaulicht fahrender Krankenwagen an der Durchfahrt gehindert worden sein, der nach einiger Wartezeit über einen erhöhten Grünstreifen ausweichen habe müssen.

Es sei der zweite Prozess vor dem Amtsgericht Trier wegen Aktionen von Klimaschutzaktivist:innen, sagte ein Sprecher. In einem Verfahren im Juli 2021 waren die drei Angeklagten freigesprochen worden. Die damals 17 bis 22 Jahre alten Personen hatten sich im Juli 2020 unter anderem an die Tür eines Fast-Food-Restaurants geklebt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur