3 Fragen und 3 Antworten zum Thema Sonnenschutz

In der Sonne sitzen und ein Eis essen oder ein kühles Bier trinken. So genießen viele Saarländer die heißen Tage im Juni. Sonnenschutzmittel gehören dabei für viele eher zum Urlaubsgepäck, aber nicht im Alltag in die Handtasche. Das kann gefährlich werden.
Der Kopf ist ein typischer Bereich für Sonnenbrand.
Der Kopf ist ein typischer Bereich für Sonnenbrand.
Der Kopf ist ein typischer Bereich für Sonnenbrand.
Der Kopf ist ein typischer Bereich für Sonnenbrand.

Hautarzt Dr. Dirk Landwehr wundert es nicht, dass viele Personen keinen Sonnenschutz verwenden: „Es zählen oftmals noch die Sonnengewohnheiten der 60er und 70er Jahre. Das heißt: Nur wer gebräunt zurück kommt, hatte einen schönen Urlaub.“

Aber auch die jüngere Generation hätte neben hellen Hauttypen ein erhöhtes Risiko für Sonnenbrand, Hautkrebs und dessen Vorstufen. „Prädestiniert für Sonnenbrand sind Kopf, Schultern, Dekolleté, Unterarme und Handrücken“, sagt Landwehr.

Wie oft muss ich mich täglich eincremen?
Für die richtige Anwendung und Dosierung hat Landwehr eine Faustregel: „Mehrmals täglich, Messerrücken-dick auftragen und 15 bis 20 Minuten abwarten, bis man in die Sonne geht.“ Kommen Wasser, Wind und Schweiß dazu, muss man sich öfter eincremen.

Senkt ein höherer Lichtschutzfaktor das Hautkrebsrisiko?
Nicht unbedingt, erklärt Landwehr: „Schon ein LSF 15 bietet eine Schutzwirkung von etwa 93 Prozent. Bei LSF 20 sind es rund 95 Prozent und bei LSF 50 etwa 98 Prozent.“

Eine höhere Zahl auf der Sonnencreme bedeute damit nicht automatisch einen besseren und längeren Schutz. Trotzdem empfiehlt Landwehr für die typischen Sonnenbrand-Körperstellen einen höheren Schutzfaktor. „Jeder sollte vor allem darauf achten, dass die Sonnencreme auch einen guten Schutz gegen Ultraviolett-Strahlung (UVA) bietet“, erklärt Landwehr.

Sind Sonnencremes gut für unsere Haut?
„Selbstverständlich können die Inhaltsstoffe von Lichtschutzpräparaten auch Kontaktallergien auslösen. Außerdem können Emulgatoren oder Konservierungsstoffe in Cremes zusammen mit UV-Licht die sogenannte Sonnenallergie oder Mallorca Akne auslösen“, erklärt Landwehr.

Mit Hilfe von Antiallergika könne eine solche Reaktion vermieden werden. In extremen Fällen jedoch müsse der Patient die Sonne komplett meiden.

Die Frage, ob Sonnenschutzmittel auch das Hautkrebsrisiko erhöhen würden, bezeichnet Landwehr als „groben Unfug“. „Schädlich für die Haut sind Lichtschutzmittel nicht. Wer jedoch auf Chemie auf der Haut verzichten möchte, bleibt lieber im Schatten und trägt ein langärmeliges T-Shirt sowie eine Kopfbedeckung“, rät Hautarzt Landwehr.

Mit Verwendung von SZ-Material (Stephanie Schwarz).