600.000 Euro: Diese 20 Saar-Bahnhöfe möchte die Deutsche Bahn wieder auf Vordermann bringen

Die Bahn will 600.000 Euro ausgeben, um die Bahnhöfe im Land zu reinigen. Das betrifft auch 20 Stationen im Regionalverband.
Symbolfoto: dpa-Bildfunk / Franz-Peter Tschauner
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Neues Reinigungskonzept
Bislang machte die Deutsche Bahn nur dort sauber, wo es auch dreckig war. „Ab sofort werden wir regelmäßig alle Bahnhöfe reinigen. Die großen Bahnhöfe öfter und die kleinen weniger oft“, sagte Bernd Kittelberger, Bahn-Managementleiter für Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland bei der Konzeptpräsentation.

Für die Reinigung der Bahnhöfe werden Unternehmen beauftragt. Im Saarland sind das in erster Linie die Saar-Service-Gesellschaft (SSG) und die Firma RDL Dienstleistungen. Mitarbeiter der SSG präsentierten am Freitag (20. Oktober 2017) die neuen Reinigungsmaschinen.

Eine sah aus wie ein kleiner Traktor, eine andere war eine Kehr- und Putzwagen zum Schieben. Der „kleine Traktor“ würde in Friedrichsthal nicht durch die Eingangstür passen. Und ob dessen Reinigungskraft reichen würde, um den Boden im Friedrichsthaler Bahnhof sauber zu machen, darf stark bezweifelt werden.

Zustand der Bahnhöfe
Wie Ulrich Demmer (Leiter des Bahnhofmanagements im Regionalverband) sagte, sei der Hauptbahnhof in Saarbrücken der wohl sauberste Bahnhof im Regionalverband. Das unterstrich auch ein SSG-Mitarbeiter mit einem neuen Fenster-Reinigungs-Wagen inklusive allerlei Utensilien, als er eine bereits saubere Scheibe am Hauptbahnhof demonstrativ reinigte.

Am Friedrichsthaler Bahnhof sind im Erdgeschoss alle Scheiben herausgebrochen und Eingangstüren gibt es auch keine mehr. Zwei Etagen höher kann man noch einzelne, aber teilweise auch kaputte Scheiben erkennen. Was den Dreck und die Schmierereien angeht, sieht der Bahnhof Saarbrücken Ost im übrigen auch nicht besser aus. Müll, Gestank und Graffiti sind auch dort an der Tagesordnung.

Es gibt Menschen, die entsorgen ihren Hausmüll säckeweise an Bahnhöfen. Krähen wissen dies mittlerweile, picken die Säcke auf und verteilen den Müll überall“, sagt Demmer. Der Leiter des Bahnhofsmanagements weiß, dass es im Saarland und auch im Regionalverband sogenannte Problembahnhöfe gibt.

„Wir werden Ende des Jahres mit Videoüberwachung an den Bahnhöfen in St. Wendel, Friedrichsthal, Dillingen und Burbach beginnen. Das sind Pilotprojekte. Die Entscheidung hierfür hat die Bundespolizei getroffen, da es in erster Linie um die Sicherheit der Personen geht. Wir sind gespannt auf die ersten Ergebnisse“, erklärte Ulrich Demmer.

Mit Verwendung von SZ-Material (Heiko Lehmann).