Abgeschnittenes Dorf nahe Saar-Grenze: Straßen-Reparierung kann einen Monat dauern

Zwei Tage nach dem Erdrutsch in Kordel ist der verunglückte Lastwagen aus einem Krater geborgen worden. Nun soll die Straße möglichst flott repariert werden, ist sie doch die einzige zu einem Ortsteil mit 40 Einwohner:innen.

Nach dem Einbruch einer Straße wegen eines Erdrutsches bleibt die Verbindung zum abgeschnittenen Ortsteil Kordel-Hochmark noch für Wochen gekappt. An der Stelle, wo nun ein großer Krater klafft, soll der Straßendamm mittels Erdbeton wieder aufgebaut werden. „Wir erwarten eine Bauzeit von plus minus vier Wochen„, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz am Mittwoch (3. Februar 2021) in Koblenz. Die Arbeiten sollten voraussichtlich am Montag beginnen.

Hochmark abgeschnitten

Die Herrichtung von Waldwegen, die zuvor mal angedacht war, scheide damit aus. Dafür sei ein zeitlicher Vorlauf von bis zu drei Wochen nötig gewesen, sagt sie. Da sei es dann ja besser, gleich die Straße (K29) in vier Wochen zu reparieren. Wie die rund 40 Bewohner:innen in Hochmark sich nun versorgen und organisieren, ist noch offen. In der Zeit stelle die Feuerwehr auf jeden Fall für Notfallverbindungen einen Unimog auf Abruf zur Verfügung, hieß es.

Menschen helfen sich gegenseitig

„Wir greifen auf Nachbarschaftshilfe zurück“, sagte Einwohnerin Sonja Reuter-Höling am Mittwoch in Hochmark. Zum Glück gebe es ein paar Einwohner:innen mit Geländewagen, denn die Waldwege seien nur mit solchen Fahrzeugen befahrbar.

Erdrutsch: zwei Männer verletzt

Am Montag war nach Regenfällen die schmale Straße zwischen Kordel (Kreis Trier-Saarburg/Rheinland-Pfalz) und Hochmark über eine Länge von rund zehn Metern etwa vier Meter tief eingebrochen. Ein Auto und ein unbeladener Holztransporter, die zu dem Zeitpunkt gerade auf der schmalen Straße fuhren, rutschten an dem Steilhang in den Krater. Die Fahrer (18 und 59) wurden teils schwer verletzt. Das Auto und der Auflieger des Transporters wurden bereits am Montag geborgen.

Lkw geborgen

Am Mittwoch wurde dann der abgerutschte Lastwagen geborgen. Er sei über eine eigens dafür angelegte Rampe mit Seilwinden aus der Grube gezogen worden, teilte der Sprecher der Feuerwehr Trier-Land, Christian Otto, mit. Zuvor war der Tank mit mehreren hundert Litern Diesel und gut 150 Liter Hydrauliköl aus dem Fahrzeug gepumpt worden. „Es war eine aufwendige Bergung“, sagte Otto.

18-Jähriger kann zurück aus Krankenhaus

Unter den Verletzten ist auch der 18-jährige Sohn von Reuter-Höling, der das Auto fuhr. Er werde am Donnerstag das Krankenhaus verlassen. Die Fahrt sei seine erste Fahrt alleine zur Arbeit gewesen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte
– Newstr